Thema 74: Männlichkeit, Mann sein

Lernbibelvers

1Korinther 16,13b.14

Biblische Kernaussagen

  • Gott schuf den Menschen als Mann und Frau (1Mose 1,27). Die Rolle und Identität des Mannes definiert sich deshalb aus seiner Beziehung zur Frau.
  • Das Männerbild der modernen Welt ist eine sündhafte Verzerrung der biblischen Wirklichkeit. Weder der eiskalte Macho noch das sensible Weichei beschreiben auch nur annähernd, was Gott sich unter einem „Mann“ vorstellt.
  • Ein Mann sucht das Gute der Frau(en). Er soll Frauen verstehen und sie ehren (1Petrus 3,7).
  • Ein Mann nimmt seine Verantwortung für Frauen in seinen Beziehungen (Familie, Gemeinde, Arbeitsplatz, Gesellschaft) ernst und an. Auch wenn die Verantwortung für Frauen je nach Beziehung unterschiedlich ausfällt, verbleiben ihm drei wesentliche Verantwortungsbereiche:
    1. Liebe und Hingabe (Epheser 5,25).
    2. Schutz und Sicherheit. Der Kriegsdienst in der Bibel ist Männersache.
    3. Führung und Perspektive geben (1Mose 2,15).
  • „Mannhaftigkeit“ bezeichnet in der Bibel die Eigenschaft, mit Mut, Hartnäckigkeit und Gottvertrauen die Dinge zu tun, die anstehen, auch wenn einen das Gefühl in eine andere Richtung zieht. In diesem Sinn gilt Männern wie Frauen das Gebot: „Seid mannhaft!“ (1Korinther 16,13).
  • Was für die Frau die zänkische Frau ist, ist für den Mann der jähzornige Schläger. Männer werden davor gewarnt, bitter (Kolosser 3,19), unsensibel (1Petrus 3,7), jähzornig und gewalttätig (Titus 1,7) zu sein. Die Bibel ist voller Beispiele für das Gegenteil.

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Da ein geistlicher Mann seine Verantwortung für Frauen wahrnimmt und gern leitet, versorgt und beschützt, gilt es, diese Eigenschaften im Umgang mit Frauen zu fördern. Verbiete Deinem Sohn, schlecht über Frauen zu reden (z. B. Blondinenwitze) und überlege mit ihm zusammen, wie er Frauen (angefangen von der eigenen Mutter und den Schwestern) Respekt und Hochachtung zum Ausdruck entgegenbringen kann (z. B. helfen, Tür aufhalten, grüßen, Dank fürs Essenkochen). Fertigt eine Liste an und übe entsprechende Verhaltensweisen mit ihm ein. Achte dabei darauf, dass er in seinem Herzen eine Überzeugung für seine Rolle als Mann gewinnt.
  • Übertrage Deinem Sohn Leitungsverantwortung im Kleinen und lobe ihn für seine Bemühungen. Leiter fallen nicht vom Himmel! Ziehe ihn in Deine Leitungsaufgaben mit hinein und gib ihm Anteil an Deinen Planungen.
  • Sprich mit Deinem Sohn darüber, warum sich echtes Mannsein und (Internet-) Pornografie nicht miteinander verträgt (z. B. wenn ein Mann Frauen schützen soll, dann nutzt er sie nicht aus!).
  • Schau mit Deinem Sohn einen Actionfilm an und sprich mit ihm darüber, an welchen Stellen der typische Held kein Mann in Gottes Sinn ist. (z. B. er übt sich in Rache, statt langmütig zu sein; er ist grausam; er ist ein Egoist; er achtet nicht das Leben von Unbeteiligten; seine Mittel sind unangemessen; er übergeht staatliche Autoritäten usw.)

Fragen zur Selbstreflexion

  • Bin ich mit dem Geschlecht meiner Kinder zufrieden oder hätte ich mir ein Kind anders gewünscht? Wenn ja, beeinflusst das meine Erziehung?
  • Kann mein Sohn an mir als Vater sehen, was es heißt, ein Mann zu sein?