Thema 63: Hoffnung, ewiges Leben, Himmel

Weitere Schlagworte: Ewigkeit

Lernbibelvers

Johannes 5,24

Biblische Kernaussagen

  • Die Bibel lehrt, dass der Mensch für die Ewigkeit gemacht ist (Prediger 3,11). Es gibt keine Reinkarnation (Hebräer 9,27.28), aber es gibt eine Auferstehung aller Menschen nach ihrem leiblichen Tod (Johannes 5,28.29).
  • „Ewiges Leben“ ist eine Lebensqualität, die ein Mensch durch Glauben erhält (Johannes 5,24). Diese Lebensqualität entspringt einer persönlichen Beziehung zu dem „allein wahren Gott“ und zu seinem Sohn, Jesus Christus (Johannes 17,3). Ewiges Leben ist sowohl etwas Gegenwärtiges als auch etwas Zukünftiges. Durch den Glauben haben wir heute schon ewiges Leben, aber gleichzeitig warten wir noch darauf, das ewige Leben zu bekommen (Titus 1,2; 3,7).1)
  • Wer ewiges Leben hat, kommt nicht ins Gericht (Johannes 5,24), weil Jesus am Kreuz für seine Sünden schon bezahlt hat und er von aller Schuld freigesprochen wurde (Kolosser 2,14; 1Petrus 2,24).
  • Christen haben die Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, „in denen Gerechtigkeit wohnt“, d. h. nichts mehr Böses sein wird (2Petrus 3,13). Bei aller Zurückhaltung in der Beschreibung der Ewigkeit sind drei Dinge ganz klar:
    1. Wir werden Gott ganz nahe und ihm wesensmäßig ganz ähnlich sein (1Johannes 3,2; Offenbarung 21,3).
    2. Es wird keinen Tod mehr geben noch irgendetwas, das Trauer, Angst oder Schmerz in uns hervorruft (Offenbarung 21,4).
    3. Alles wird ganz neu sein (Offenbarung 21,1; Jesaja 65,17). Alle Vorstellungen und * Träumereien vom „Himmel“ werden sich als falsch herausstellen (auch wenn sie uns heute Spaß machen).
  • Christen haben die Hoffnung auf eine ewige Existenz, die nicht mehr der Vergänglichkeit unterworfen ist (Römer 8,21-23). Der Auferstehungsleib ist unverweslich, fantastisch (= „herrlich“) und geistlich (1Korinther 15,42-44). Wir werden Gott sehen und ihm – soweit das für uns als Menschen möglich ist – gleich sein (1Johannes 3,2). Dann wird unsere Verwandlung in die „Herrlichkeit des Herrn“ abgeschlossen sein (2Korinther 3,18). In einer Umgebung ohne Sünde werden wir Gott und seine Gaben ungetrübt und ewig genießen können.
  • Unser Ziel als Christen ist nicht die Rückkehr in den Garten Eden. Durch den Glauben an Jesus erwarten wir einen besseren Körper, ein besseres Leben und eine bessere Welt als Adam und Eva es je kannten.

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Lies mit Deinem Kind Römer 8,24 und erkläre ihm Deine Hoffnung. Beschreibe ihm, wie Du Dir die Ewigkeit vorstellst und welche Bedeutung dieses Wissen für Dich hat.
  • Lies mit Deinem Kind Hiob Kapitel 1, 2 und 42. Erzähle ihm von den Kapiteln dazwischen, von den Freunden und von Gottes Reden. Hiob verliert am Anfang alles, aber was gewinnt Hiob? (Antwort: Gotteserkenntnis) Sprich mit Deinem Kind darüber, dass ewiges Leben bedeutet, für Gott zu leben und Gott immer besser kennen zu lernen. Erkläre ihm, dass unser Leben dazu da ist, um Gott zu erkennen, dass es nicht um unser „Glück“, um Gesundheit oder Frieden geht, sondern um eine Vertiefung unserer Beziehung zu Gott selbst und dass jeder Moment, sei er schön oder böse, seinen Beitrag dazu liefern kann (Sprüche 3,5.6).2)
  • Sprich mit Deinem Kind über Johannes 5,24. Warum ist ein Mensch „tot“, wenn er nicht glaubt? (Antwort: Weil er zwar körperlich lebt, aber geistlich auf den ewigen Tod zugeht.)
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 30: „… und das kranke Pferd“,
  • oder „Schon wieder die 3 vom Ast“ (Folge 2), Geschichte 6: „Farben“ / „Die 3 vom Ast und die Zeit“ (Folge 4), Geschichte 6: „Ostern“. (Die Hörspiele können im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop)

Fragen zur Selbstreflexion

  • In welchem Maß prägt meine Vorstellung von der Ewigkeit mein Verhalten in der Gegenwart?
  • Habe ich eigentlich eine klare Vorstellung von der zukünftigen Hoffnung, die mich erwartet, und finde ich diese Vorstellung attraktiv?

1)
Dieses Paradoxon aus „schon jetzt“ und „erst später“ durchzieht das ganze christliche Leben. Christen leben in einer Übergangsphase. Sie sind gerettet und doch ist ihre Errettung noch nicht vollständig, weil sie immer noch auf die Erlösung des Leibes, d. h. den Abschluss ihrer Errettung warten (Römer 8,23). Sie haben das ewige Leben, aber wenn „ewiges Leben“ eine Lebensqualität ist und darin besteht, dass wir Gott erfahren und genießen, dann fängt ewiges Leben erst richtig an, wenn wir Gott ganz nahe sind; dann leben wir heute wie ein Mensch, der seinen Urlaub plant und Bilder in einem Urlaubsprospekt betrachtet. Wir können sagen: Ja, wir haben unseren Urlaub gebucht, wir sind Urlauber. Und doch wissen wir, dass wir erst dann Urlauber im umfassenden Sinn des Wortes erst sein werden, wenn der Urlaub angefangen hat.
2)
Wahrscheinlich ist das eines der großen Dinge im Christsein: zu begreifen, worum es eigentlich geht, und unser Leben mit seinen Höhen und Tiefen als das Mittel zu sehen, um in der Beziehung mit Gott voranzukommen. Wenn jeder Moment unseres Lebens, eine Chance ist, Gott besser kennen zu lernen, indem wir uns richtig verhalten, und in unserer Gottesbeziehung zu wachsen, bekommt unser ganzes Leben seinen eigentlichen Sinn.