Thema 55: Richtige Einstellung zur Arbeit

Lernbibelvers

Sprüche 14,23

Biblische Kernaussagen

  • Alle Arbeit soll von Herzen für Gott geschehen (Kolosser 3,23; 1Korinther 10,31). Gott selbst ist unser eigentlicher Arbeitgeber und er wird uns letztendlich für die Arbeit belohnen (Kolosser 3,24). Eine falsche Arbeitshaltung (z. B. Faulheit; Schludrigkeit; nur arbeiten, wenn der Chef im Raum ist usw.) ist Unrecht (Kolosser 3,25).
  • Jeder Mensch ist für seinen eigenen Lebensunterhalt verantwortlich (1Thessalonicher 4,11.12). Gott will kein Schmarotzertum (2Thessalonicher 3,10), auch wenn die Wohlhabenden sich um die Versorgung von Armen kümmern sollen.
  • Kompetenz öffnet mir Türen in der Gesellschaft (Sprüche 22,29). Eine gute Ausbildung, Erfahrung und Planung machen sich irgendwann bezahlt. Wer sorgfältig und fleißig arbeitet, wird gut versorgt sein (Sprüche 27,23-25).
  • Ein zuverlässiger Angestellter ist ein Segen für den Arbeitgeber (Sprüche 25,13). Und ein Arbeitgeber ist verpflichtet, seine Angestellten fair zu entlohnen (Kolosser 4,1).
  • Arbeit gehört zur Schöpfungsordnung. Der Mensch ist dazu geschaffen zu bebauen (= Fortschritt, Kreativität, Entwicklung) und zu bewahren (1Mose 2,15). Ein Mensch ohne Arbeit verkümmert.
  • Sechs Tage in der Woche soll man arbeiten und einen Tag ausruhen (2Mose 23,12).
  • Auch ein „merkwürdiger“ Chef verdient vollen Einsatz und Gehorsam (1Petrus 2,18).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Sprich mit Deinem Kind darüber, dass Gott unser eigentlicher Arbeitgeber ist. Was wir tun und wo wir dienen – wir tun es für ihn. Erläutere ihm, dass Gott sich auch dann über uns freut, wenn wir keine Anerkennung von Menschen bekommen, und dass er uns für unsere Mühe belohnen wird.
  • Achte darauf, dass Dein Kind viel Anerkennung und Belohnungen für zuverlässige, sorgfältige und fleißige Arbeit erhält. Unterstütze Deine Kinder, indem Du ihnen sorgfältiges Arbeiten beibringst (Arbeiten mit ihm machen und Sorgfalt vorleben).
  • Lies mit Deinem Kind 1Mose 2,5-17 und erkläre ihm, dass Arbeit keine „Last“ ist, vor der man möglichst schnell in den Feierabend und die Freizeit entflieht, sondern wesentlicher Bestandteil des Lebens. Gott hat den Menschen als ein arbeitendes Wesen geschaffen, das Arbeit braucht, um zufrieden zu sein. Sprich mit Deinem Kind über sein Empfinden, nachdem es gute Arbeit geleistet (z. B. Vokabeln gelernt, Tisch gedeckt, das Auto gewaschen…) hat. Male ihm vor Augen, dass Menschen ohne Arbeit unglücklich werden (Arbeitslose, Kranke).
  • Erarbeite aus 1Mose 2,5-17 die Ziele der Arbeit (Versorgung, Bewahrung der Schöpfung) und sprich mit Deinem Kind über die Grenzen gottgefälliger Arbeit! (Zerstörung der Schöpfung, Arbeit als Selbstzweck [Workaholic], Arbeit mit sündigen Inhalten [Drogenhändler]…)
  • Lies mit Deinem Kind die Kapitel 1-6 im Buch Daniel. Welchen Eindruck hinterließ Daniel bei seinen Arbeitgebern und welche Charaktereigenschaften zeichneten ihn aus? Lass Dein Kind drei Punkte finden, in denen es Daniel nachahmen kann.
  • Hilf Deinem Kind dabei, unangenehme Arbeiten mit freudigen Dingen zu verbinden. So kann man beim Aufräumen singen oder gute Musik hören (auch biblische Vorträge). Man darf sich auch für gute Arbeit selbst belohnen. Lebe ihm ein solches Verhalten vor.
  • Sprich mit Deinem Kind darüber, wie Dich das Vorbild Deiner Eltern in punkto Arbeit geprägt hat und wie Du Dich nach Deiner Umkehr zu Gott ändern musstest.
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 1, (Das Hörspiel kann bei Gerth Medien als CD erworben werden: Gerth Medien)
  • oder „Die 3 vom Ast und die Winzlinge“ (Folge 14), Geschichte 5: „Die ahnungslose Königin“. (Das Hörspiel kann im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop)

Fragen zur Selbstreflexion

  • Bin ich jemand, der gern arbeitet, ohne dass die Arbeit selbst mein Lebensinhalt ist?
  • Erkenne ich gute Arbeit an oder nehme ich den Einsatz meines Ehepartners und meiner Kinder für selbstverständlich?