Thema 51: Diebstahl, Betrug

Weitere Schlagworte: Bestechung, Raub

Lernbibelvers

3Mose 19,11

Biblische Kernaussagen

  • Diebstahl ist eine Sünde (3Mose 19,11) und kommt aus einem bösen (weil neidischen und unzufriedenen) Herzen (Matthäus 15,19). Kinder, die ihre Eltern bestehlen, haben keine Ausrede. Sie stehen auf einer Stufe mit anderen Verbrechern (Sprüche 28,24).
  • Ein betrügerischer Käufer lügt über den tatsächlichen Wert einer Ware, um den Kaufpreis zu senken (Sprüche 20,14); ein betrügerischer Verkäufer verwendet falsche Gewichte1) und täuscht so seine Kunden (Sprüche 20,10).
  • Gott verbietet nicht nur Betrug, sondern auch jedes Verhalten, das als Vorbereitung auf einen Betrug gewertet werden kann (vgl. 5Mose 25,13-16 das Vorhalten von falschen Gewichtssteinen).
  • Ein Dieb, der sich bekehrt, soll mit dem Stehlen aufhören (Epheser 4,28) und stattdessen lernen, so viel zu arbeiten, dass er Bedürftigen etwas abgeben kann. An diesem Beispiel sieht man sehr schön, dass es nicht reicht, das Falsche zu lassen, sondern dass ein Christ anstelle des Bösen das Gute tun soll.
  • Wer eine Leistung erwirbt und gegen die Vereinbarung nicht gleich bezahlt, ist ein Dieb (Beispiel Tagelöhner: 3Mose 19,13).
  • Jede Form von Raub (also Diebstahl unter Anwendung von Gewalt) ist eine grobe Sünde, die zum Gemeindeausschluss führen kann (1Korinther 5,11). Auf Entführung steht im Alten Testament die Todesstrafe(2Mose 21,16).
  • Diebstahl aus der Not heraus („Mundraub“) ist keine Sünde (5Mose 23,25.26).
  • Bestechung ist falsch, weil Gott sich auch nicht bestechen lässt (5Mose 10,17). Wir sollen weder Bestechung annehmen (2Mose 23,8; 5Mose 16,19; 27,25) noch zu „Blutmenschen“ werden, deren „Rechte voll Bestechung ist“ (Psalm 26,9.10).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Ein Kind, das stiehlt – egal ob Geld, Spielsachen oder Süßigkeiten –, muss für den entstandenen Schaden aufkommen. Akzeptiere in einem solchen Fall keine Ausreden. Wenn sich Dein Kind bei einem Ladenbesitzer entschuldigen muss, begleite es und stärke ihm den Rücken.
  • Rede mit Deinem Kind über das Thema „Eigentum“. Wie will Dein Kind, dass man mit seinen Sachen umgeht? (z. B. nicht stehlen, nicht kaputt machen, nicht verstecken, um Erlaubnis fragen usw.) Was bedeutet das für sein Verhalten?
  • Lies mit Deinem Kind Josua 7. Welche Konsequenzen hatte der Diebstahl Achans für seine Familie und das Volk?
  • Sprich mit Deinem Kind über die „üblichen“ Formen des Diebstahls bei Kindern (Kleindelikte im Supermarkt, illegale Computerdownloads2), illegal hergestellte Musik-CDs usw.). Erkläre ihm, was es tun soll und was es nicht tun darf, wenn es
    1. eine Brieftasche findet,
    2. neidisch auf das Spielzeug von anderen Kindern ist,
    3. sich ein Spielzeug nicht leisten kann, aber sehr wünscht.
  • Sorge aktiv dafür, dass sich in Eurer Wohnung kein Diebesgut befindet.
  • Denke mit Deinem Kind über 5Mose 25,13-16 nach. Was sind moderne Entsprechungen für die falschen Gewichtssteine? (z.B. Programme zum illegalen Download von Liedern oder Spickzettel)
  • Stehe zu den (finanziellen) Vereinbarungen, die Du mit Deinem Kind getroffen hast. Ein Versprechen, das gebrochen wird, ist eine Form von Betrug am Kind.
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 22: „In England“ oder auch Folge 23: „Ein Fuchs geht um“, (Die Hörspiele können bei Gerth Medien als CD erworben werden: Gerth Medien)
  • oder „Schon wieder die 3 vom Ast“ (Folge 2), Geschichte 3: „Gestohlene Ringe“ / „Die 3 vom Ast und das Böse“ (Folge 5), Geschichte 3: „Der Haselnussdieb“. (Die Hörspiele können im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop)

Fragen zur Selbstreflexion

  • Habe ich eine klare Einstellung zu den Themen „Diebstahl“ und „Betrug“? Kann sich mein Kind an meinem Leben ein Vorbild nehmen?
  • Was schätze ich mehr: den „zeitlichen Genuss der Sünde“ (Hebräer 11,25) oder ein gutes Gewissen?


1)
oder täuscht auf andere Weise eine Qualität vor, die sein Produkt nicht besitzt
2)
Wir sind uns darüber im Klaren, dass eine unklare Rechtslage im Bereich der Computerdownloads einen für den Laien kaum mehr durchschaubaren Graubereich schafft. Nichtsdestotrotz müssen unsere Kinder sich in genau diesem Graubereich mit unserer Hilfe zurechtfinden!