Thema 40: Korrekturfähigkeit

Weitere Schlagworte: Belehrbarkeit

Lernbibelvers

Sprüche 12,15

Biblische Kernaussagen

  • Menschen, die sich belehren lassen, werden weise und klug (Sprüche 15,5.31.32).
  • Korrekturfähige Menschen finden Anerkennung und Ehre (Sprüche 13,18).
  • Gott ist mit den Belehrbaren (1Samuel 12,14).
  • Ein Mensch braucht Belehrbarkeit als grundsätzliche Tugend, damit die Bibel zu ihm sprechen kann, er für Gott brauchbar und sein Leben ein Erfolg für Gott wird (2Timotheus 3,16.17).
  • Belehrbarkeit ist die Voraussetzung dafür, dass ein Kind von seinen Eltern etwas lernt sowie der Schlüssel zur Erkenntnis Gottes und zu wahrer Gottesfurcht (Sprüche 2,1-5).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Es ist noch kein Zeichen für Unbelehrbarkeit, wenn das Kind in angemessener Weise nach einer Begründung für eine Anweisung fragt.1)
  • Ein Kind kann nur gehorchen, wenn die Anweisungen verständlich, hörbar und eindeutig formuliert werden. Vermeide allgemeine Aussagen (statt: „Kann mal jemand den Müll runter bringen!“ besser: „Peter, komm her und bring jetzt den Müll runter, der unter der Spüle steht!“), versichere dich, dass das Kind Dich gehört hat (Wichtig: Kinder, die spielen, vergessen die Umgebung um sich herum!) und lass Dir von ihm bestätigen, dass es den Inhalt Deiner Anweisung verstanden hat (z. B. indem es den Auftrag mit eigenen Worten wiederholt). Suche den Augenkontakt mit Deinem Kind, wenn Du mit ihm sprichst und erlaube ihm nicht, wegzuschauen, während Du ihm Anweisungen gibst.
  • Gib keine Anweisungen „einfach nur so“.2) Unterscheide zwischen „Vorschlägen“ und „Anweisungen“. Zu Vorschlägen kann das Kind „nein“ sagen. Rede so, dass Dein Kind weiß, woran es ist.
  • Belehrbarkeit zeigt sich nicht nur in der Zustimmung, sondern im Tun. Belohne und lobe Dein Kind immer wieder, wenn es Korrektur in der richtigen Weise annimmt.
  • Erzähle die Geschichte von Josia (2Könige 22,1-23,30). Stelle 2Könige 23,25 als Vorbild heraus.
  • Stell Deinem Kind die Fragen: „Welche Vorteile bringt es mir, wenn ich gern auf Andere höre? Was zeichnet Menschen aus, die mir einen guten Rat geben können?“
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit deinem Kind „Die 3 vom Ast und das Böse“ (Folge 5), Geschichte 1: „Das Kuckucksei“. (Das Hörspiel kann im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop)

Fragen zur Selbstreflexion

  • Bin ich belehrbar? Wann habe ich das letzte Mal einen Rat angenommen?
  • Lasse ich mir durch Gott etwas sagen? An welchen drei Stellen bin ich zuletzt durch das Wort Gottes (Bibel, Predigt, Hauskreis usw.) aufgerüttelt worden?


1)
Kinder dürfen nach dem Warum hinter unseren Anweisungen fragen und sie haben in begrenztem Maß ein Recht darauf, dass wir ihnen unsere Anweisungen erklären. Ein Kind fragt dann in „angemessener Weise“, wenn es wirklich verstehen will und die Frage nicht als ein Mittel verwendet, um den Gehorsam zu verweigern.
2)
Überlege gut, was Du von Deinem Kind verlangst. Wenn Eltern Anweisungen geben, dann geht es ja nicht nur darum, dass die Kinder uns Arbeit abnehmen. Es geht vielmehr darum, dass Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen und bestimmte Tugenden wie Fleiß, Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Gehorsam usw. entwickeln. Die Aufgaben, die wir unseren Kindern übertragen, sind wichtig, weil sie den Charakter der Kinder prägen und über ihre Lebenstüchtigkeit entscheiden. Als unsere Kinder noch klein waren, haben wir sie morgens, während wir als Ehepaar beteten, den Frühstückstisch decken lassen. Da sie noch nicht lesen konnten, haben wir ihnen eine Liste mit Bildern an den Kühlschrank geklebt. Auf diese Weise konnten sie uns entlasten, aber das war nicht der Grund, warum wir sie den Tisch decken ließen. Eines unsere Erziehungsziele war Fleiß. Und so mussten wir einen Rahmen schaffen, in dem die Kinder diese Tugend lernen konnten. Das Decken des Frühstückstisches war dafür ideal.