Thema 4: Angeberei, Ehrsucht

Weitere Schlagworte: sich rühmen

Lernbibelvers

Sprüche 27,2

Biblische Kernaussagen

  • Die Bibel warnt uns davor, Selbstdarsteller, Wichtigtuer und Angeber zu sein (Sprüche 12,9; 27,2).
  • Nach außen sind die meisten Menschen gute Schauspieler, aber es kommt nicht auf die Show, sondern auf den tatsächlichen Charakter an (Sprüche 20,6).
  • Wenn wir uns rühmen wollen, dann des Kreuzes Jesu (Galater 6,14), unserer Schwachheiten (2Korinther 12,9) und unserer Gotteserkenntnis (Jeremia 9,22.23).
  • Der Wunsch, bei anderen Menschen angesehen zu sein, ist ein echtes Glaubenshindernis (Johannes 5,44).
  • Es ist keine christliche Tugend, sich in Dinge einzumischen, die einen nichts angehen (1Petrus 4,15; Sprüche 26,17). Das soll uns natürlich nicht davon abhalten, Friedensstifter zu werden und ein Segen für unsere Umwelt zu sein. Es braucht viel Weisheit, um zu erkennen, wo es gut ist, sich einzumischen.
  • Gottlose Menschen rühmen sich ihrer Triebe (Psalm 10,3), ihres Reichtums (Psalm 49,7), ihrer Tricksereien (Sprüche 20,14), ihrer „guten“ Zukunftsaussichten (Sprüche 27,1), der Durchtriebenheit ihrer gottlosen Freunde (Sprüche 28,4; Römer 1,32), ihrer Götzen (Daniel 5,4) und all der Dinge, die ihr Leben besonders macht (Herkunft, Bildung, gesellschaftliche Stellung…). Das nennt die Bibel „das Fleisch“ (2Korinther 11,18; Philipper 3,3ff). Sie rühmen sich oft gerade der Dinge, für die sie sich eigentlich schämen sollten (Philipper 3,19).
  • Ehrsucht kommt im gemeindlichen Alltag durch Eifersucht und Provokation zum Ausdruck (Galater 5,26; 3Johannes 9.10). Wer neidisch ist oder zu kleinlichen Streitereien neigt, will selbst im Mittelpunkt stehen.

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Sprich mit Deinem Kind darüber, dass heute fast jeder sein Leben als Show versteht. Menschen spielen Rollen – spielen etwas vor, was sie gar nicht sind. Menschen, die uns mit einem Lächeln im Supermarkt begegnen, können tieftraurig sein oder kurz davor stehen, sich das Leben zu nehmen. Nimm Dir Zeit, mit Deinem Kind Menschen anzuschauen (z. B. an der Bushaltestelle). Wie wirken sie?
  • Frage Dein Kind, womit Angeber angeben. Weise es darauf hin, dass Angeber nur mit den Dingen angeben können, die sie von Gott bekommen haben. Angeberei ist eigentlich Diebstahl. Ich stehle Gott die Ehre für mein Aussehen, meine Begabungen, mein Geld usw.
  • Lobe Dein Kind viel und schenke ihm Geborgenheit, damit es gar nicht erst in Versuchung gerät, sich Liebe und Anerkennung bei anderen durch Angeberei zu holen.
  • Lies mit Deinem Kind Apostelgeschichte 12,18-23. Worin besteht die Sünde des Herodes?
  • Dulde in Deiner Familie keine Selbstdarstellung, sondern ermutige Dein Kind durch Lob zum Loben. Überlegt gemeinsam, wie Ihr Menschen loben könnt. Ersetze bewusst den unheiligen Trieb der Selbstdarstellung in Deinem Kind durch die Gewohnheit des Ermutigens und Lobens. Hilf ihm dabei, einen Blick für die Vorzüge und positiven Seiten anderer Menschen zu gewinnen. (Daraus kann man ein Spiel machen!) Lobe andere Menschen in seiner Gegenwart.
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel – Folge 41: Tour de Gans”,
  • oder „Die 3 vom Ast und die Kunst“ (Folge 3), Geschichte 2: „Der Maler“ oder „Die 3 vom Ast und die Freundschaft“ (Folge 8), Geschichte 5: „Die Käferkonferenz“. (Die Hörspiele können im ERF Shop als Kassette erworben werden: ERF Shop )

Fragen zur Selbstreflexion

  • Bin ich ein Angeber, der gern im Mittelpunkt steht und dem es eigentlich viel zu sehr darum geht, dass Andere gut von ihm denken?
  • Wie oft habe ich in der letzten Woche meinen Ehepartner und meine Kinder gelobt? Bin ich jemand, mit dem man gern zusammen ist, weil er die positiven Seiten an seinen Gesprächspartnern herausstellt?