Thema 2: Gehorsam gegenüber den Eltern

Lernbibelvers

Epheser 6,1

Biblische Kernaussagen

  • Kinder sollen ihre Eltern ehren (2Mose 20,12), fürchten (3Mose 19,3) und nicht fluchen (3Mose 20,9).
  • Ungehorsam gegenüber den Eltern kennzeichnet Ungläubige (Römer 1,30).
  • Gehorsam bringt Wertschätzung zum Ausdruck; Ungehorsam ist eine Form der Verachtung (vgl. Sprüche 23,22).
  • Auf dem Gehorsam gegenüber den Eltern liegt eine Verheißung Gottes (2Mose 20,12; Epheser 6,2). Gott segnet gehorsame Kinder (Jeremia 35,18.19).
  • Gehorsame Kinder erhalten Ehre und Anerkennung, weil sie sich klug benehmen, ein Gespür für weise Entscheidungen entwickeln und schon früh gute Ratschläge geben können (Sprüche 1,8.9; 2,1.9.10).
  • Für eine Gesellschaft sind ungehorsame Kinder ein schlimmes Übel, weil der Ungehorsam gegen die Eltern sich auf Ungehorsam gegen andere Autoritäten überträgt. Im Alten Testament gehört Ungehorsam gegen die Eltern zu den todeswürdigen Vergehen. Ein solcher Charakter hat sein Recht auf Existenz in der Gesellschaft verwirkt (5Mose 21,18-21).
  • Gehorsam muss man lernen. Selbst Jesus musste durch Leid Gehorsam lernen (Hebräer 5,7.8).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Ungehorsame Kinder sind eine Plage. Ungehorsam schadet letzten Endes immer den Kindern und deren Eltern. Familien mit ungehorsamen Kindern werden weniger gern eingeladen. Mit ungehorsamen Kindern kann man weniger unternehmen. Die Eltern von ungehorsamen Kindern sind oft gestresst oder wirken resigniert. Ungehorsame Kinder schaden dem Ruf einer Familie. Gehorsam hingegen schafft Freiräume für die Kinder, ist eine Basis des gegenseitigen Vertrauens und der Ruhe für die Eltern.
  • Der Gehorsam, zu dem wir unsere Kinder erziehen, folgt dem Muster: Ganz, gleich, gern.
    1. Ganz: Das Kind erfüllt alle Anweisungen (Voraussetzung: Die Anweisungen sind genau formuliert und vom Kind verstanden worden).
    2. Gleich: Das Kind gehorcht nicht erst dann, wenn es Lust hat oder durch Anreize (z. B. „Bis-drei-Zählen“ oder Belohnungen) zum Gehorsam erpresst wurde.
    3. Gern: Das Kind gehorcht ohne Meckern, Widerstreben, abfällige Bemerkungen.
  • Würdige den Gehorsam Deiner Kinder. Gott belohnt Gehorsam, und wir sollten es als Eltern auch tun. Denke Dir persönliche Geschenke und Aufmerksamkeiten aus, um Dein Kind zum Gehorsam anzureizen. Vorsicht: Es soll sich um eine Ermutigung zum Gehorsam handeln. Belohne nicht jeden Gehorsam und setze Belohnungen nicht als Lockmittel oder Bezahlung ein. Wir wollen gehorsame, aber nicht habsüchtige Kinder erziehen.
  • Bedanke Dich bei Deinen Kindern für ihr gutes Verhalten. Meistern die Kinder schwierige Situationen (z. B. Besuch von komplizierten Verwandten), haben sie ein Recht auf Anerkennung und Dank, weil sie ihre Eltern vor anderen geehrt haben.
  • Sammle mit Deinem Kind Beispiele für Dinge, die es tun kann, um Gehorsam zu lernen (z. B. etwas alleine tun, was Vertrauen zu den Eltern voraussetzt).
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel – Folge 3: Abenteuer im Wald” (Gehorsam ist hier nicht das Hauptthema, kommt aber in einigen Teilen gut zum Ausdruck). (Das Hörspiel kann bei Gerth Medien als CD erworben werden: Gerth-Medien ),
  • oder „Die 3 vom Ast und die Wahrheit“ (Folge 7), Geschichte 5: „Der Quengler“. (Das Hörspiel kann im ERF Shop als Kassette erworben werden: ERF Shop )

Fragen zur Selbstreflexion

  • Welche Erfahrungen habe ich mit meinen Eltern gemacht und inwiefern prägen diese Erfahrungen meine Sicht von Gehorsam? Ist mein Denken über den Wert des Gehorsams biblisch?
  • Habe ich mich in der letzten Woche bei meinen Kindern für gutes Verhalten bedankt?