Thema 60: Gelübde, Versprechen halten

Weitere Schlagworte: Zusagen

Lernbibelvers

Prediger 5,3

Biblische Kernaussagen

  • Gott hält die Zusagen, die er macht (vgl. diverse Verheißungen und ihre Erfüllung z. B. 1Könige 3,6.9.12; 5,9.10.26), und erwartet von uns dasselbe.
  • Menschen können Gott besondere Versprechen (Gelübde) geben, um ihren Glauben auf besondere Weise zum Ausdruck zu bringen (3Mose 27,2; 4Mose 6,2; 29,39; 1Samuel 1,11…).
  • Auch im Neuen Testament findet sich die Praxis der Gelübde (Apostelgeschichte 18,18; 21,23).
  • Das Aussprechen von Gelübden soll sorgfältig bedacht sein und nicht vorschnell erfolgen (Sprüche 20,25). Es ist besser, Gott nichts zu versprechen, als schnell ein Gelübde abzulegen und es dann nicht zu erfüllen (5Mose 23,23.24; Prediger 5,4). Wer ein Gelübde ablegt, soll mit der Erfüllung nicht warten (5Mose 23,22; Prediger 5,3).
  • Gelübde sind Teil der Anbetung und unterstreichen (neben dem Fasten) die Ernsthaftigkeit des Bittens (Psalm 61,2.6.9; 76,12).
  • Gelübde sind ein Ausdruck des Dankes und der Ehrfurcht (Jona 1,16; Richter 11,30ff).
  • Besteht das Gelübde in einem Geldopfer, darf das Geld nicht unredlich erworben sein (5Mose 23,19).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • „Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen“. Lehre Dein Kind früh, dass es seine Versprechen hält. Wo wir etwas zusagen, müssen wir uns daran halten. Sei selbst ein Vorbild! Versprich Deinem Kind lieber weniger und halte Deine Versprechen.
  • Gelübde sind (wie Fasten) ein Ausdruck der Ernsthaftigkeit. Ein Gelübde abzulegen und Gott etwas zu versprechen (meistens Geld, Zeit oder Abstinenz) unterstreicht die Ernsthaftigkeit unseres geistlichen Lebens durch den bewussten Verzicht. Gelübde sind kein Mittel, um Gott zu bestechen oder sich Pluspunkte im Himmel zu erarbeiten, aber als Menschen haben wir nur Elemente unseres täglichen Lebens, um Ernsthaftigkeit zum Ausdruck zu bringen.
  • Das Thema „Gelübde“ spielt im Leben vieler Christen keine Rolle, weil sie keine wichtigen Gebetsanliegen und kein echtes Interesse an Ernsthaftigkeit haben. Nur, wer Gott nahe sein will und sein ganzes Leben als Anbetung versteht, wird damit beginnen, Gott Gelübde zu geloben.
  • Suche Dir ein ernstes Gebetsanliegen und versprich Gott als Dank für die Erfüllung eine bestimmte Sache (z. B. ein bestimmte Summe Geld, Verzicht auf einen besonderen Luxus wie Fernsehen, Kino, Süßigkeiten…).
  • Nimm Dir Zeit, um mit Deinem Kind Gott für seine Treue anzubeten. Allein die Tatsache, dass Gott zu seinen Zusagen steht, gibt unserem Leben Sicherheit. Gott kann eine einmal gegebene Zusage nicht bereuen und zurücknehmen (4Mose 23,19; 1Samuel 15,29). Das ist unser Glück! Hinweis: Wir müssen allerdings davon ausgehen, dass Gott Verheißungen auch an Bedingungen knüpft. Das sollten wir nie vergessen, wenn wir sündigen (vgl. 1Samuel 2,30; Jeremia 18,6ff).

Fragen zur Selbstreflexion

  • Habe ich vor Gott schon einmal ein Gelübde abgelegt? Wenn nein, warum nicht? Was hindert mich daran, Gelübde zu geloben?
  • Bin ich dafür bekannt, dass ich meine Versprechen halte?