Thema 38: Spott und Hohn, der Spötter

Lernbibelvers

Psalm 1,1

Biblische Kernaussagen

  • Man kann Spötter nicht zurechtweisen, da sie kaum korrekturfähig sind (Sprüche 13,1; 15,12). Schnell gerät man in ihre Schusslinie und wird selbst verspottet oder von ihnen gehasst (Sprüche 9,7.8).1)
  • Der Spötter ist hochmütig und überschätzt sich (Sprüche 21,24). Er ist nicht weise (Sprüche 14,6).
  • Gott wird den Spötter richten (Sprüche 19,29).
  • Umgang mit dem Spötter: Suche nicht ihre Gemeinschaft (Psalm 1,1). Weise dem Spötter die Tür, damit Streit und Schimpfen aufhören (Sprüche 22,10). Auch wenn Spötter resistent gegen Korrektur sind, ist es nötig, sie zurechtzuweisen, damit einfältige Menschen das Falsche erkennen (Sprüche 19,25; Sprüche 21,11).
  • Auswirkungen des Spottes: Er versetzt eine Stadt in Aufruhr (Sprüche 29,8) und verursacht Zank (Sprüche 22,10). Der Spötter wird von Menschen verabscheut (Sprüche 24,9).
  • Spott ist ein Kennzeichen von gottlosen Verführern in der Endzeit (2Petrus 3,3).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Definiere mit Deinem Kind das Wort „Spötter“! (Antwort: Ein Spötter ist eine Person, die sich über Gott oder über andere Menschen lustig macht, andere durch Worte verletzt und verachtet oder anderen etwas Schlechtes unterstellt. Vgl. Nehemia 2,19; Apostelgeschichte 2,13)
  • Rede mit Deinem Kind über die Auswirkungen von Spott und bringe Beispiele aus Deinem eigenen Leben, in denen Du verspottet wurdest und wie Du Dich gefühlt hast. Vielleicht kann Dein Kind aus seinem eigenen Erleben Beispiele hinzufügen.
  • Erarbeite mit Deinem Kind Prinzipien aus den Sprüchen zum Umgang mit Spöttern. (z. B. Umgang meiden; sich nicht zum bösen Reden anstacheln lassen; sie zurechtweisen, ohne dass man darauf hofft, sie würden sich ändern) Überlegt konkret, wie Dein Kind diese Prinzipien in der Schule und zu Hause umsetzen kann.
  • Spott fängt im Kleinen an. Überlegt gemeinsam, ob in Eurer Familie manchmal schlecht über andere Menschen (auch Lehrer, Politiker, Nachbarn, den Prediger…) geredet wird und tut darüber Buße. Erlaube nicht, dass man sich in Deiner Gegenwart über Menschen und ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihre Art zu sprechen oder ihre Entscheidungen lustig macht. Wir sind nicht zum Spott berufen! Wenn wir schon über Menschen reden müssen, weil sie dumme Dinge getan haben, dann sollten wir für sie beten, nicht über sie spotten.
  • Lies mit Deinem Kind 2Könige 19, 8-19.35-37. Hiskia wird von einem assyrischen König verspottet und bedroht. Wie reagiert er? Was können wir daraus lernen?
  • Unterbinde Spott in der Familie und sorge dafür, dass ein spottendes Kind den Raum verlässt (Sprüche 22,10). Erlaube es auch nicht, dass die Freunde Deiner Kinder sich über Anwesende lustig machen. Es ist besser einen Spötter vor die Tür zu setzen als darauf zu warten, dass aus einem „bisschen Spott“ ein handfester Streit wird.
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 5: „Im Zoo“ oder auch Folge 24: „Die Nervensäge“. (Die Hörspiele können bei Gerth Medien als CD erworben werden: Gerth Medien)
  • oder „Die 3 vom Ast zwischen Himmel und Erde“ (Folge 9), Geschichte 2: „Ausnahmen bestätigen die Regel“. (Die Hörspiele können im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop )

Fragen zur Selbstreflexion

  • Bin ich ein Spötter? Mache ich mich selbst manchmal über andere lustig und bekommen die Kinder das mit?
  • Genieße ich die Gemeinschaft mit Spöttern und gibt es Momente, wo ich durch diesen schlechten Einfluss selbst dazu verleitet werde (womöglich unter Alkoholeinfluss!), mich über andere Menschen lustig zu machen?2)


1)
Diese Verse bedeuten aber nicht, dass wir mit Spöttern nicht über das Evangelium reden sollen. Jesus ist auch für Spötter „das Leben“ und will auch sie aus der Macht ihrer Sünde befreien. Wir sollten nur einen realistischen Blick auf diese Spezies von Sündern werfen und begreifen, dass sie es viel schwerer haben, vor Gott zu zerbrechen, als andere Menschen. Ihre Gewohnheit, Menschen zu verachten, steht ihnen massiv im Weg, wenn es darum geht, die eigene Verlorenheit anzuerkennen.
2)
Wir sollen nicht aus der Welt hinausgehen, aber auch nicht „von der Welt“ sein. Gerade wenn es darum geht, dass wir Freundschaften zu Menschen halten, die uns wichtig sind, weil wir ihnen das Evangelium sagen und vorleben wollen, kann es zu Situationen kommen, in denen wir zum Sündigen verleitet werden. Wenn das passiert, ist fast immer Buße angesagt und nur in seltenen Ausnahmefällen Rückzug! Menschen brauchen uns und das Evangelium! Jesus war ein „Freund der Zöllner und Sünder“ und deshalb sollen wir es auch sein!