Thema 36: Richtiger Umgang mit Geld

Weitere Schlagworte: Freigebigkeit, Verleihen, Schenken, Spenden, Almosen

Lernbibelvers

Matthäus 6,20

Biblische Kernaussagen

  • Geld ist dazu da, es in Gottes Reich zu investieren (Matthäus 6,33). Als seine Verwalter ist es unsere Aufgabe, den „ungerechten Mammon“ (Lukas 16,9) in seinem Sinn einzusetzen. Mit dem richtigen Einsatz „unseres“ Geldes ehren und erfreuen wir Gott (Sprüche 3,9; Hebräer 13,16).
  • Reichtum schafft die Voraussetzungen, um gute Werke zu tun. Wer mehr hat als er braucht, hat die Chance, aber auch die Verpflichtung, sein Geld zum Segen für Andere werden zu lassen (1Timotheus 6,18).
  • Wer arbeitet und überflüssigen Besitz „flüssig macht“, kann Arme und Hilfsbedürftige unterstützen (= Almosen geben; Epheser 4,28; Lukas 12,33). Wer sich über den Geringen „erbarmt, leiht dem HERRN“ und Gott selbst wird ihn belohnen (Sprüche 19,17; Lukas 14,13.14). Es wird immer „Arme im Land“ geben und es ist unsere Aufgabe, sie angemessen zu unterstützen (vgl. 5Mose 15,7-11).
  • Ein passendes Geschenk zur rechten Zeit ist in der Lage, negative Gefühle und Konflikte abzuwenden (Sprüche 21,14) und schafft eine gute Grundlage für Freundschaften (Lukas 16,9).
  • Führungskräfte in der Gemeinde und Bibel-Lehrer verdienen eine angemessene Unterstützung (1Timotheus 5,17.18; Galater 6,6). Dasselbe Prinzip gilt natürlich für alle Arbeiter im Werk des Herrn (Diakonissen, Missionare, Ärzte auf Missionsstationen usw.).
  • Wie soll man spenden? Regelmäßig (1Korinther 16,2), großzügig (2Korinther 9,6) und freudig ohne Zwang (2Korinther 9,7). Wer Geld spendet oder verschenkt, soll es im Stillen tun und kein großes Aufsehen darum machen (Matthäus 6,3.4; Römer 12,8).
  • Geld ist natürlich auch dazu da, um das Leben zu genießen (5Mose 14,26; 1Timotheus 6,17).
  • Vorsicht, wenn man Geld verleiht und dafür Zinsen einstreicht (5Mose 23,20.21; Hesekiel 18,8)! Geld darf schon „arbeiten“ (vgl. Matthäus 25,27; Prediger 11,1.2), aber der Wunsch nach Zinsen darf nicht dazu führen, dass Armen nicht geholfen wird oder ihre Armut sich durch die Habgier der Reichen noch verschlimmert.

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Wie bei vielen Themen wird auch beim Thema Geld das Vorbild der Eltern alles entscheidend sein. Damit Kinder es lernen, richtig mit Geld umzugehen, müssen sie sehen, dass die Eltern regelmäßig Geld für das Reich Gottes einsetzen. Rede deshalb mit Deinem Kind über die Prinzipien, nach denen Du Geld benutzt, um Armen zu helfen, Freundschaften zu bauen, Missionare und Gemeindeleiter zu unterstützen oder gute Werke zu tun.
  • Untersuche mit Deinem Kind 2Korinther 8,1-6. Was zeichnet die Christen aus Mazedonien aus? Was haben diese Christen richtig gemacht?
  • Reize Dein Kind an, sein Taschengeld bewusst ins Reich Gottes zu investieren. Unterstützt einen Missionar oder ein Patenkind oder überlegt, wie Ihr Geld bewusst einsetzen könnt, um ein Projekt in der Gemeinde, das Euch am Herzen liegt, zu fördern. Gebt bei Spendenaufrufen in der Gemeinde als Familie – die Kinder vom Taschengeld, die Eltern vom Einkommen. Überlegt, ob 1Korinther 16,2 für Euch als Familie ein Anreiz sein könnte, regelmäßig Geld beiseite zu legen, um es für Spendensammlungen parat zu haben.
  • Rede mit Deinem Kind über den „ungerechten Mammon“ und die ungerechte Verteilung von Reichtum in der Welt. Welche Verantwortung tragen die Reichen?
  • Nimm größere Anschaffungen (Wohnungseinrichtung, Elektrogerät usw.) als Anlass, um mit Deinem Kind über den richtigen Einsatz von Geld nachzudenken.

Fragen zur Selbstreflexion

  • Habe ich die Tatsache verinnerlicht, dass ich ein Verwalter Gottes bin und mein Einkommen und mein Besitz nur anvertraute Güter sind?
  • Um wie viel Euro ist mein Schatz im Himmel im letzten Monat angewachsen? Hand aufs Herz: Ist das angemessen?