Thema 26: Menschenfurcht, Scham

Weitere Schlagworte: Minderwertigkeitsgefühle, Gruppendruck

Lernbibelvers

Sprüche 29,25

Biblische Kernaussagen

  • Scham (1Mose 3,7), Minderwertigkeitsgefühle (1Samuel 17,11) und das Leiden unter Gruppendruck (1Samuel 13,11.12) sind unterschiedliche Arten von Menschenfurcht.
  • Auch mächtige Menschen haben Angst, weil sie den Machtverlust fürchten (1Samuel 18,29). Das gilt es im Umgang mit ihnen zu beachten!
  • Menschenfurcht ist ein schlechter Ratgeber (Sprüche 29,25), weil wir dann mehr daran interessiert sind, uns vor Menschen nicht lächerlich zu machen, als uns nicht an Gott zu versündigen.
  • Eine typische Reaktion auf Menschenfurcht ist das Versteckspiel (Galater 2,12) zusammen mit Lügen oder Halbwahrheiten (Johannes 9,20-22).
  • Menschenfurcht hält viele Menschen davon ab, sich zu bekehren. Ihnen ist die Anerkennung von Menschen wichtiger als die Ehre bei Gott (Johannes 5,44).
  • Was wir fürchten, kontrolliert uns, versklavt uns und wird zum eigentlichen Gott unseres Lebens. Deshalb fordert Gott immer wieder dazu auf: „Fürchte Dich nicht!“ (Josua 1,9).
  • Von der Menschenfurcht befreien mich drei Dinge: (1) das Wissen um Gottes Mitgefühl, wenn mir etwas Böses angetan wurde; (2) die Tatsache, dass Gott meine Scham und meine Unreinheit wegnehmen kann (Jesaja 54,4.5); (3) das Wissen um meinen Auftrag: ich habe etwas zu geben, nämlich Liebe. Niemand muss nur Opfer sein (2Timotheus 1,7).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Lass Dein Kind die Begriffe „Menschenfurcht“, „Gruppendruck“, „Scham“ und „Minderwertigkeitsgefühl“ definieren/beschreiben. Rede mit ihm darüber, wie diese Gefühle(!) entstehen. Kennt Dein Kind Situationen, in denen es sich von diesen Gefühlen leiten oder beeinflussen lässt? Nimm Dir Zeit, mit ihm über diese Situationen zu reden.
  • In dem Buch „Befreit leben – von Menschenfurcht zu Gottesfurcht“ 1) heißt es auf Seite 38: „Menschenfurcht steht immer im Dreiklang mit Unglaube und Ungehorsam“. Finde zusammen mit Deinem Kind Beispiele für diese Behauptung aus der Bibel (s. o.) und findet gemeinsam heraus, warum die Aussage stimmt. (Antwort: Wer Menschen fürchtet, handelt so, wie sie es wollen und das ist meistens gegen Gott und sein Wort.)
  • Geh mit Deinem Kind ein paar sehr typische Beispiele von Menschenfurcht in der Bibel durch (z. B. 1Mose 3,7: Adam und Eva; 1Samuel 17,11: Israeliten; 1Samuel 13,11.12; 18,29: Saul; Johannes 9,22: Eltern des Blindgeborenen; Galater 2,12: Petrus). Finde weitere, moderne Beispiele für ein ähnliches Verhalten.
  • Rede mit Deinem Kind über Sprüche 29,25. Warum ist Gottvertrauen ein Mittel gegen Menschenfurcht? (z. B.: Weil sich ein Mensch, der Gott vertraut, nicht vor anderen Menschen fürchtet, denn Gott sagt zu ihm: „Fürchte Dich nicht!“; wer Gott vertraut, ist mutig und glaubt daran, dass Gott ihn berufen und begabt hat – egal wie komisch er sich selbst empfindet usw.)
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 11: „Und die Zebras„. (Das Hörspiel kann bei Gerth Medien als CD erworben werden: Gerth Medien)
  • oder „Die 3 vom Ast im Herbst“ (Folge 10), Geschichte 5: „Der Wetterhahn“ / „Die 3 vom Ast und die Freundschaft“ (Folge 8), Geschichte 6: „Die schönen Hässlichen“. (Die Hörspiele können im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop )

Fragen zur Selbstreflexion

  • In dem Buch „Befreit leben…“ heißt es auf Seite 35: „Manchmal möchten wir lieber für Jesus sterben, als für ihn leben“. Wie geht es mir mit der Aussage?
  • Wovor fürchte ich mich am meisten? Wessen Anerkennung ist mir die wichtigste?


1)
Welch, Edward T.: Befreit leben. Von Menschenfurcht zu Gottesfurcht, 3L Verlag, 2003.