Thema 24: Schlechtes Reden, Lästern

Weitere Schlagworte: üble Nachrede, Vorurteile äußern, Verleumden, böse Verdächtigungen aussprechen, Verleumdung

3Mose 19,16

• Verleumdung beginnt, wo ich Anvertrautes preisgebe (Sprüche 11,13; 20,19) und Geheimnisse nicht für mich behalten kann (vgl. Sprüche 25,9.10).
• In Gottes Nähe kann nur bestehen, wer nicht schlecht über andere Menschen redet (Psalm 15,3). Wenn wir über Menschen reden, dann sollen wir Gutes sagen; wenn wir das nicht können, halten wir besser den Mund.
• Schlechtes Reden, Lästereien, Sticheleien, entwürdigende Scherze… haben im Leben eines Christen keinen Platz (Epheser 4,29.31; 5,4; Titus 3,2; Jakobus 4,11; 5,9). Das gilt auch im Blick auf Politiker und Finanzbeamte und sogar den Teufel (Judas 9.10)!
• Schlechtes Reden deckt lieblos Sünde auf statt zu, zerstört Beziehungen (Sprüche 17,9; 1Petrus 4,8), tut dem Nächsten das an, was man sich selbst nicht wünscht (Matthäus 7,12), und belastet das geistliche Leben der Zuhörer (vgl. Jesaja 33,14-16).
• Wer aus Versehen schlecht redet, ist eine Klatschbase. Wer es absichtlich tut, ist ein Lästermaul. Lästerer sollen aus der Gemeinde ausgeschlossen werden (1Korinther 5,11).
• Gott wird einmal jedes unnütze Wort richten (Matthäus 12,36) – wie viel mehr unsere bösen Worte, die ja oft auch mit Lüge, Übertreibung, Neid, Groll, Vorurteilen… einhergehen?

• Für viele Menschen ist es fast undenkbar, dass man nicht schlecht über seine Mitmenschen reden darf. Sie handeln nach dem Motto: „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.“ Besprich deshalb mit Deinem Kind folgende Punkte: Wie möchte ich, dass andere Menschen über mich und meine Schwächen reden? Wie entwickeln sich Beziehungen, wenn ich z. B. hinter dem Rücken eines Freundes schlecht über ihn rede?
• Verbiete Deinem Kind nachdrücklich, schlecht über andere Menschen zu reden. Unterbinde in Deinem Haus alle Arten von übler Nachrede, Verdächtigungen und abfälligem Reden über andere Menschen.
• Geh als gutes Vorbild voran! Achte dabei auch auf folgende Dinge: Bewahre Geheimnisse, die Deine Kinder Dir anvertrauen! Benutze „Gebetsanliegen“ nicht dazu, um schlecht zu reden! Mache keine Witze über Blondinen, Politiker oder Lehrer! Lass es nicht zu, dass Christen in der Gegenwart Deiner Kinder schlecht reden!
• Lies mit Deinem Kind Sprüche 12,18, und erzähle ihm von Momenten in Deinem Leben, wo Du erlebt hast, dass Worte Dich wie Schwertstiche verletzt haben.
• Eine Tratschtante wird in der Bibel „Ohrenbläser“ genannt. Lies mit Deinem Kind Sprüche 18,8! Was bedeutet der Vers? (Antwort: Wir hören gern Neuigkeiten über andere Menschen – auch wenn wir wissen, dass sie nicht wahr sind!) Denke mit Deinem Kind darüber nach, welche Gefahren sich aus dieser menschlichen Grundhaltung ergeben! (z. B.: Man ist geneigt, sich Geschichten über Menschen erst einmal anzuhören, auch wenn man innerlich merkt, dass das Gesagte eigentlich schlecht Reden ist; man liest gern die Klatschpresse usw.) Lies mit Deinem Kind jetzt Sprüche 16,28! Welche Gefahr für eine gute Freundschaft geht von einem Ohrenbläser aus, und wie sollte man mit einer Tratschtante umgehen (vgl. Sprüche 26,20)? Erkläre Deinem Kind, dass Gott nicht will, dass wir unsere Ohren einem Ohrenbläser leihen (vgl. Jesaja 33,15).
• Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 8 „Unter Verdacht” oder auch Folge 33: „Eugen schreibt ein Buch“.
• oder „Die 3 vom Ast und die Freundschaft“ (Folge 8), Geschichte 3: „Freundschaft in Gefahr“ / „Die 3 vom Ast im Herbst“ (Folge 10), Geschichte 5: „Der Wetterhahn“. (Die Hörspiele können im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop )

• Bin ich ein Mensch, der, wenn er redet, gut über andere Menschen redet, oder habe ich (vielleicht nur ein bisschen) Freude daran, zu tratschen, Vorurteile zu schüren und Menschen schlecht zu machen?
• Habe ich schon einmal dafür Buße getan, dass ich mein Ohr einem „Ohrenbläser“ (= Tratschtante) geliehen habe?