Thema 15: Mut, Tapferkeit

Weitere Schlagworte: Courage, Mannhaftigkeit

Lernbibelvers

5Mose 31,6

Biblische Kernaussagen

  • Mut ist nicht Angstlosigkeit. Der Mutige hat Angst, aber er überwindet sie (5Mose 31,6).
  • Mut ist eine Haupttugend für gute Leiter. Ein Leiter muss mutig sein, weil er im Dienst immer wieder an Punkte kommt, die zum Fürchten sind (Josua 1,6; 1Chronik 28,20).
  • Mut in Gottes Sinn ist kein Vertrauen auf die eigene Stärke, sondern ein festes Vertrauen auf Gottes Nähe und Schutz (1Könige 8,66; 2Chronik 15,8; 17,3-6; Esra 7,28…).
  • In dieser Welt dürfen Christen mutig sein, weil Jesus die Welt überwunden hat (Johannes 16,33; Epheser 3,13). Wir brauchen uns nicht zu fürchten, weil Jesus in allem der Sieger ist.
  • In der Kindererziehung ist es wichtig, Kinder nicht mutlos zu machen (Kolosser 3,21).
  • In bestimmten Situationen akuter Mutlosigkeit kann es seelsorgerlich angeraten sein, den Schmerz mit Wein zu betäuben (Sprüche 31,6). 1)
  • Vorsicht beim Umgang mit „starken“ Christen! Auch feste Charaktere können kleinmütig sein und Ermutigung brauchen (1Thessalonicher 5,14)!

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Kolosser 3,21 ist ein ganz wichtiger Vers für die Kindererziehung! Gott will nicht, dass Kinder den Eindruck gewinnen, sie könnten den Ansprüchen ihrer Eltern nicht genügen. Formuliere Erziehungsziele, die Deinen Kindern entsprechen (sowohl ihrem Alter als auch ihren Neigungen und ihrer Begabung).
  • Nutze Gelegenheiten, in denen sich Dein Kind eine Sache nicht traut, um ihm Mut zuzusprechen. Nimm dabei Gottes Position ein, und stelle Dich helfend zur Seite. Begegne der Mutlosigkeit Deines Kindes nie mit Spott oder Verachtung! Als Eltern erkennen wir die Grenzen unserer Kinder an und ermutigen sie gleichzeitig zu einem Wachstum über diese Grenzen hinaus. Eltern sind Ermutiger, nicht Entmutiger!
  • Lies mit Deinem Kind Josua 1, und sucht nach dem Satz: „Sei stark und mutig…!“ (Josua 1,6.7.9.18). Sprich mit Deinem Kind darüber, warum Gott Josua das Mutigsein befehlen kann (z. B. weil er mit ihm ist und ihm einen Auftrag gegeben hat).
  • Es gibt viele Kinderfilme, in denen der Held dadurch zum Helden wird, dass er seine Angst überwindet und mutig das Richtige tut (z.B. der Vater in Findet Nemo). Stell solche Filmhelden als Vorbild hin, und überlege mit Deinem Kind, wo sich in seinem Leben Situationen finden, die in ähnlicher Weise Mut verlangen.
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 31: „Das Gewitter”,
  • oder „Die 3 vom Ast kann nichts erschüttern“ (Folge 6), Geschichte 5: „Waldemars Heldentat“ / „Die 3 vom Ast in Gefahr“ (Folge 13), Geschichte 6: „Eingesperrtes Rehkitz“. (Die Hörspiele können im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop )

Fragen zur Selbstreflexion

  • Sind die Ziele, die ich in meiner Kindererziehung habe, realistisch oder stehe ich in der Gefahr, meine Kinder „mutlos“ zu machen, weil ich sie womöglich überfordere? In welchen Situationen verliere ich leicht den Mut? Wie sollte ich mit solchen Situationen umgehen?


1)
Auch wenn die Anmerkung klar sein dürfte: Hier geht es nicht darum, sich andauernd und immer wieder zu betrinken! Der Vers redet von Ausnahmesituationen. Ansonsten gilt Epheser 5,18!