Thema 12: Untreue

Weitere Schlagworte: Treulosigkeit, Unzuverlässigkeit

Lernbibelvers

Sprüche 25,19

Biblische Kernaussagen

  • Treulose Menschen zerstören ihr eigenes Leben (Sprüche 11,3; 13,15).
  • Die Falschheit in der Argumentation untreuer Menschen kommt irgendwann ans Licht. Sie können sich nicht auf Dauer hinter ihren Ausreden verschanzen (Sprüche 22,12).
  • Untreue Menschen schaden anderen - und das vor allem genau dann, wenn man sie am meisten braucht (Sprüche 25,19).
  • Treulosigkeit ist eine Sünde wie ein Gewaltverbrechen und wird von Gott bestraft (Habakuk 2,4.5; Römer 1,31).
  • Gott will Menschen von ihren Treulosigkeiten erretten, indem er sie von ihrer Sünde reinigt (Hesekiel 37,23).
  • Wenn Menschen untreu sind, bleibt Gott trotzdem treu (2Timotheus 2,13). 1)

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Sprich mit Deinem Kind über das Gleichnis von den ungleichen Söhnen (Matthäus 21,28-31). Welcher der beiden Söhne ist treu, welcher untreu? Was macht Treue zur Treue? Reicht es aus, treu sein zu wollen? Finde Beispiele aus dem Familienleben für beide Verhaltensweisen. In diesem Zusammenhang lohnt sich die Frage an die Kinder, ob es noch nicht erfüllte Versprechen von Seiten der Eltern gibt. Kinder haben ein brillantes Gedächtnis, wenn es darum geht, sich an elterliche Versprechen zu erinnern!
  • Lass Dein Kind eine Liste mit negativen Folgen von Untreue zusammenstellen. Was bewirkt ihre Treulosigkeit bei Eltern (z. B. Frust, Mehraufwand, wenig Vertrauen zu den Kindern), bei den Kindern (z. B. schlechtes Gewissen, Ausflüchte und Lügen, handfeste Nachteile), bei ihren Freunden…?
  • Lass Deinen Teenager folgendes Zitat erklären: „Wer treu ist, kennt nur die triviale Seite der Liebe. Nur die Treulosen kennen ihre Tragödien.“ - Oscar Wilde
  • Bete mit Deinem Kind konkret für Veränderung, wenn es zur Untreue neigt.
  • Weise ein untreues Kind immer zurecht. Lass auch kleine Unzuverlässigkeiten nicht durchgehen. Wenn es bei der Erledigung einer Aufgabe nicht auf Treue ankommt, dann formuliere das schon in der Aufgabenstellung (z. B.: „Wenn Du magst, dann…“) Wenn Eltern Treue nicht regelmäßig einfordern, gewöhnt sich das Kind an ein Grundmaß geduldeter Treulosigkeit. Wer Unzuverlässigkeit durchgehen lässt, schadet dem Charakter des Kindes.
  • Im Kampf gegen die Untreue gibt es viele Enttäuschungen, aber es lohnt sich, nicht aufzugeben. Bleibe barmherzig, und denke an Dein eigenes Versagen. Wie schön wäre es, wenn Eltern nie unzuverlässig wären!
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 16: „Am Nil”. (Das Hörspiel kann bei Gerth Medien als CD erworben werden: Gerth Medien)

Fragen zur Selbstreflexion

  • In welchen Bereichen meines eigenen Lebens findet sich Unzuverlässigkeit? Gibt es Aufgaben, die ich übernommen, aber nicht erledigt habe?
  • Habe ich mein Kind ermutigt, als es untreu war, oder nur ermahnt? Vergiss nicht, dass Gott seine Treue nicht an unserer Treue festmacht!


1)
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass wir wie Petrus Jesus aus Untreue und nicht aus Unglauben verleugnen. Wenn wir Jesus untreu werden, dann bleibt er uns treu, sucht uns, bietet uns Vergebung und einen Neuanfang an (vgl. Johannes 21,15ff). Der untreue Christ wird über sein Verleugnen traurig sein. Ist das Verleugnen aber eine Folge von Unglauben, wird es womöglich noch mit Frömmelei kaschiert und fehlt echte Traurigkeit über den eigenen geistliche Zustand, dann ist Vorsicht geboten: Solche Menschen wird Jesus nicht vor seinem himmlischen Vater als seine Jünger bekennen (Matthäus 10,33; Lukas 12,9). Ihr Charakter wird gut in Titus 1,16 beschrieben: Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind abscheulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt.