Thema 8: Neid, Eifersucht, Missgunst

Lernbibelvers

1Petrus 2,1

Biblische Kernaussagen

  • Neid war das Motiv der Christusmörder. Aus Eifersucht haben sie Jesus überliefert und aus Missgunst waren sie bereit zu töten (Matthäus 27,18; Markus 15,10).
  • Neid und (mit Einschränkung) Eifersucht gehören klar zu unserer Zeit vor der Bekehrung (Titus 3,3), als wir „voll von Neid“ (Römer 1,29) das auslebten, was in unserem bösen Herzen war. Neid und Eifersucht sind schlimme Früchte des „Fleisches“ (Galater 5,20.21).
  • Christen werden aufgefordert, nicht neidisch zu sein (1Petrus 2,1; Sprüche 24,1). Neid und meistens auch Eifersucht sind ein Zeichen für unreifes und unweises Verhalten (1Korinther 3,3; Jakobus 3,14-16).
  • In der Gemeinde kann Neid die Folge von falscher Lehre sein, wenn man sich von den „gesunden Worten unseres Herrn Jesus Christus“ (1Timotheus 6,3.4) abgewandt hat. Jakobus 3,16 macht ganz klar, dass Neid in einer Gemeinde jede Form von anderem bösen Verhalten nach sich zieht. Neid ist also kein Kavaliersdelikt, sondern eher ein Anzeichen für größere Probleme, die noch verborgen sind.
  • In den Zehn Geboten wird neidisch sein verboten (2Mose 20,17; 5Mose 5,21).
  • Eifersucht ist nicht immer schlecht. Ob Eifersucht gut oder schlecht ist, hängt von dem ab, was ich haben will und davon, ob ich darauf ein Recht habe. Gott, „dessen Name Eifersüchtig ist, ist ein eifersüchtiger Gott“ (2Mose 34,14), weil er die Anbetung und den Gehorsam des Volkes Israel zu Recht verlangt. Salomo warnt jeden Ehebrecher vor der Eifersucht eines gehörnten Ehemanns, die keine Gnade kennt (Sprüche 6,32-35).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Lies mit Deinem Kind die Geschichte von David und Saul (1Samuel 18,1-9) und die Geschichte von Nabots Weinberg (1Könige 21) und denkt gemeinsam darüber nach, worauf Saul eifersüchtig war und was Ahabs Problem war. Was hätte sich Gott von beiden Männern gewünscht? (z. B. dass Saul sich mit David freut und sich an ihm ein Vorbild nimmt; dass Ahab sich an dem freut, was er schon hat usw.)
  • Besprich mit Deinem Kind Sprüche 24,1. Was macht das Leben von bösen Kindern für Dein Kind attraktiv? (z. B.: Sie besitzen geklaute Spiele, die sich Dein Kind nicht leisten kann; sie schlagen zurück und sind anerkannt usw.) Warum ist Neid trotz dieser „Vorteile“ falsch? Finde mit Deinem Kind die Lösung auf diese Frage in Psalm 73! (Antwort in Psalm 73,17-20: Den „Vorteilen“ der Gottlosen steht ein furchtbares Ende und Gottes Verachtung für ihr Tun gegenüber.)
  • Wir leben in einer Gesellschaft, die sich sehr durch Luxusartikel definiert. Ein Mensch bekommt Wert durch das, was er besitzt. Sei nüchtern und realistisch, wenn Du - weil Du Christ bist - von Deinem Kind verlangst, auf Dinge zu verzichten, die sonst fast jedes Kind besitzt. Pass auf, dass Dein Kind mit Christsein nicht im Wesentlichen Verzicht verbindet. Gott gibt gern und als Eltern sollten wir ihn reflektieren, ohne auf jeden Trend aufzuspringen. 1) Helft Euren Kindern bei größeren Anschaffungen, auf ihren Traum hinzusparen. Vergesst nicht, dass ein erfüllter Wunsch wie ein „Baum des Lebens“ (Sprüche 13,12) ist und die Seele „erquickt“ (Sprüche 13,19).
  • Neid wächst nicht in dankbaren Herzen. Deshalb ermutige Dein Kind, täglich für das zu danken, was es hat, und Gott für seine Bedürfnisse zu bitten. Zeige Deinem Kind die guten Seiten seines Lebens.
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 29: „Der Truthahn” oder auch Folge 14: „Eugen in Not“ (hier ist Neid und Eifersucht allerdings nicht das Hauptthema). (Die Hörspiele kann bei Gerth Medien als CD erworben werden. Gerth Medien )
  • oder „Die 3 vom Ast und die Freundschaft“ (Folge 8), Geschichte 2 und 3: „Grimme der Dachs“ / „Freundschaft in Gefahr“. (Das Hörspiel kann im ERF Shop als Kassette oder CD erworben werden: ERF Shop )

Fragen zur Selbstreflexion

  • Auf wen bin ich neidisch? Was hätte ich gern, bekomme es aber nicht und das ärgert mich?
  • Wann habe ich Gott das letzte Mal für einen Mangel in meinem Leben Vorwürfe gemacht? Konnte ich wie Asaf am Ende beten: „Mag auch mein Leib und mein Herz vergehen – meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig.“? Reicht es mir, Gott zu haben?


1)
Aus langjähriger, eigener Erfahrung wissen wir um den Kampf, der sich hinter diesem Satz verbirgt. Überlegt als Eltern gut, für welche Werte es sich zu kämpfen lohnt. Redet mit Euren Kindern über den Grund für Eure Ablehnung und gebt ihnen die Chance, ihre Sicht der Dinge vorzubringen. Betet bei dieser Gratwanderung um viel Weisheit. Ihr werdet sie brauchen, weil wir mit zu viel Enge die Beziehung zu den Kindern aufs Spiel setzen (vor allen bei Teenagern) und uns mit zu viel Weite eine Welt voller Bosheit und Verführung ins Kinderzimmer holen.