Thema 89: Ehebruch, Untreue

Lernbibelvers

Sprüche 6,32

Biblische Kernaussagen

  • Unzucht1) zwischen zwei Personen, von denen wenigstens eine verheiratet ist, nennt die Bibel Ehebruch.
  • Ehebruch beginnt mit lustvollen Blicken (2Samuel 11,2), dann folgen im Herzen (=Verstand!) die begehrlichen Gedanken (Matthäus 5,27.28) und er endet mit dem körperlichen Vollzug (2Samuel 11,4).
  • Sowohl das Begehren einer verheirateten Frau (oder eines verheirateten Mannes!) als auch der Ehebruch selbst wird in den Zehn Geboten verboten (2Mose 20,14.17).
  • Wer das Ehebett durch Ehebruch „befleckt“, wird von Gott gerichtet werden (Hebräer 13,4).
  • Mit eindrücklichen Worten warnen die Sprüche vor dem Ehebruch und seinen Folgen: Ehebruch kostet das Leben. Kein Ehebrecher bleibt ungestraft. Wer Ehebruch treibt, ist ohne Verstand und erntet nur Plage, Schande und einen auf Rache sinnenden Ehepartner (Sprüche 6,26-35).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Erstelle mit Deinem Teenager eine Liste der Folgen eines Ehebruchs! Welche Auswirkungen hätte ein Ehebruch auf Euch als Familie, auf Euren Dienst in der Gemeinde, auf Euer Zeugnis, auf die Kinder, auf den unschuldigen Ehepartner usw.? (Diese Liste ist ein wirksames Mittel, um einem Ehebruch vorzubeugen. Wer weiß, wie hoch die Kosten sind, überlegt es sich vielleicht zweimal, bevor er zu einem unmoralischen Angebot ja sagt!)
  • Lies mit Deinem Teenager 2Samuel 11,1-12,23 und beantworte folgende Fragen: In welchen Stufen verlief der Ehebruch? (s. o. Pkt. 2) Welche Folgen hatte der Ehebruch für David? (z. B.: Er wurde zum Heuchler und Mörder, er verlor sein Kind, Unglück kam über seine Dynastie…) Welche Folgen hatte der Ehebruch für das Volk? (z. B.: Es litt unter Davids Nachsicht im Umgang mit Absaloms sexueller Entgleisung und dem daraus resultierenden Unglück.)
  • Lies mit Deinem Teenager Psalm 51. Wie würdest Du Davids Beziehung zu Gott nach dem Ehebruch beschreiben? (z. B. sündig, zerschlagen, haltlos, freudlos…)
  • Mit welchem Argument wird in der Literatur und im Film Ehebruch am häufigsten entschuldigt? Mit dem Argument: Sie haben sich ja „geliebt“. „Liebe“ wird zur Erlaubnis für Ehebruch, der gehörnte Ehemann zum Spielverderber! Sprich mit Deinem Kind darüber, warum diese Begründung falsch ist! (z. B.: Weil es gerade keine „Liebe“ ist, wenn man aus Lust heraus seinen Partner verlässt; weil das Hochgefühl mit dem neuen Partner auch nicht von Dauer ist und eine gute Ehe „erarbeitet“ sein will…)
  • Gib Deinem Teenager Einblick in die Dinge, die Du tust, um einem Ehebruch vorzubeugen! (z. B. Förderung einer guten Kommunikation in der Ehe; regelmäßige Eheabende mit Romantik und einer guten Portion „Streicheleinheiten“; regelmäßige genussvolle Sexualität; Abstand von den falschen Frauen/Männern halten; kein Flirten…).

Fragen zur Selbstreflexion

  • Bin ich meinem Ehepartner in Gedanken treu?
  • Habe ich eine realistische Liste mit den Folgen eines Ehebruchs aufgestellt?

1)
oder Hurerei