Bibelvers-Challenge 2017

Wer Anfang Januar die folgenden 18 Bibelverse auswendig gelernt hat, den lade ich zum Winter-Grillen auf mein Terrasse/in mein Wohnzimmer ein.
Thema 1: Buße von Toten Werken
Bibelstellen Jesaja 55,7; Joel 2,12,13 und 1Petrus 4,3a
Thema 2: Glauben an Gott
Bibelstellen: 1Mose 15,6; Apostelgeschichte 16,30b.31; Jakobus 2,26
Thema 3: Lehre von Taufen
Bibelstellen: Apostelgeschichte 22,16; 1Korinther 12,13; Markus 10,38.39
Thema 4: Handauflegung
\\Bibelstellen: Markus 10.14.16; 1Petrus 2,24; 1Timotheus 5,22
Thema 5: Totenauferstehung
Bibelstellen: Johannes 5,28.29; 1Korinther 15,3.4; Philipper 3,20.21
Thema 6: Ewiges Gericht
Bibelstellen: Prediger 12,13.14; Johannes 5,24; Offenbarung 20,12.15

Fragen Bibelwoche EFG-Oberkrämer 2017

Hier beantworte ich die unbeantwortet gelassenen Fragen aus der Bibelwoche 2017. Wenn meine Antworten zu kurz sind, dürfen die Fragenden gern auf mich zukommen und sich eine vertiefte Antwort wünschen.

Was sagt die Bibel zu Dinosauriern? (Bsp. Hiob 41,14-21)

Na, ja… sie sagt nicht viel. Es gibt ein paar Stellen, die von riesigen Kreaturen reden, die man gut für Dinosaurier halten könnte, aber mehr steht nicht in der Bibel. Ich bin auch kein großer Kreationismus-Experte. Für einen ersten Überblick über die Thematik Evolution-Schöpfung empfehle ich: Evolution - ein kritisches Lehrbuch

Kommen Tiere in den Himmel

Nein, Tiere kommen nicht in den Himmel. Als Teil dieser Schöpfung sind sie gegen ihren Willen der Vergänglichkeit (z.B. Krankheiten, Fressen-und-Gefressen-Werden, Tod…) unterworfen (Römer 8,20.21). Wenn sie sterben, dann bleiben sie tot, weil es keine Auferstehung der Tiere gibt. Wenn Gott die Welt neu macht, dann erschafft er auch neue Tiere. Offen bleibt dabei natürlich, ob Gott uns Tiere, an denen unser Herz besonders hing, wieder erschafft. Er hat Humor, kennt unsere Herzen und was ist gegen Waldi 2.0 einzuwenden?

In dem Buch "Die Hütte" sagt die Symbolisierung von Gott-Vater, dass er seinen Sohn nicht verlassen hat, als er am Kreuz hin. Wer hing am Kreuz? Ist das Zitat aus Psalm 22 ("Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?") als Vorwurf gemeint gewesen?

Das Buch „Die Hütte“ ist leider theologisch eher schwach (bis komisch). Einen fairen, kritischen Kommentar dazu hat Michael Kotsch geschrieben.
Am Kreuz hing Jesus. Genau genommen, der Mensch, Jesus Christus (1Timotheus 2,5), der Gott, das Wort, in menschlicher Gestalt ist (Johannes 1,1.14). Ich werde mich persönlich an keinen Spekulationen beteiligen, wo die Göttlichkeit Jesu geblieben ist, nachdem er Mensch wurde, aber die Bibel macht mehr als deutlich, dass Gott Mensch wurde und als Mensch für uns starb.
Das Zitat aus Psalm 22,1, „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, ist m.E. nicht als Vorwurf zu verstehen. Wenn man den ganzen Psalm 22 liest, dann stellt man fest, dass es sich dabei um einen prophetischen Psalm handelt. Das Gefühlsleben des Messias am Kreuz wird darin beschrieben. Ich denke, dass Jesus anfängt, diesen Psalm zu beten, während er am Kreuz hängt.

Ist man nach dem Tod sofort im Himmel?

Ich denke v.a. mit Philipper 1,23; 2Korinther 5,8 und Offenbarung 6,9-11, dass wir direkt nach dem Tod in die Gegenwart Gottes eintreten. Wie sich das vor der Auferstehung, d.h. ohne Auferstehungsleib anfühlt, weiß ich jedoch nicht. Wahrscheinlich merken wir auch in der Gegenwart Gottes schon, dass uns noch was fehlt.

Gibt es Sünden, die nicht zum Tod führen? Wie ist 1Johannes 5,16.17 zu verstehen?

Grundsätzlich stimmt es, dass jede (!) Sünde zum Tod führt! Der Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6,23). Johannes hat in 1Johannes 5,16.17, aber den geistlichen Tod vor Augen. Er spricht also von einer besonderen (Art oder Klasse) von Sünde, nämlich der Sünde zum geistlichen Tod, die an anderer Stelle Sünde wider den Heiligen Geist, Sünde mit erhobener Hand oder mutwilliges Sündigen genannt wird. Es ist die Sünde der bewussten Rebellion, die einen Menschen schon auf der Erde endgültig von Gottes Heilshandeln ausschließt.

Wie kann ich mir Lohn (2Korinther 5,10) im Himmel vorstellen? Wie werden wir damit umgehen, dass wir unterschiedlich belohnt werden?

Ganz ehrlich… ich weiß nicht, wie Gott uns belohnen wird. Es wird so sein, dass wir uns darüber freuen. Und es wird m.E. direkt nach seiner Wiederkunft geschehen, aber wie genau der Lohn aussehen wird, das weiß ich nicht. Ich denke auch, dass es kein Problem damit geben wird, dass wir unterschiedlich belohnt werden. Vielmehr werden wir uns an dem freuen, was wir haben, und uns mit denen freuen können, die mehr haben. Ohne es endgültig beweisen zu können, steckt in meinem Kopf zudem die Idee, dass sich der Lohn sehr stark auf das 1000jährige Reich bezieht.

Woran kann ich sicher erkennen, dass ich das ewige Leben habe und errettet bin?

Das sicherste Kennzeichen ist m.E. der Heilige Geist, den Gott denen gibt, die das Evangelium gehört haben und gläubig geworden sind (Epheser 1,13.14). Die Gegenwart des HG lässt uns Gott als Vater anrufen (Galater 4,6; Römer 8,15), schenkt uns die innere Gewissheit, dass wir Kinder Gottes sind (Römer 8,16) und verändert uns in das Bild Christi (2Korinther 3,18). Das geistliche Leben ist also von einer Entwicklung geprägt, die damit beginnt, dass wir Gott Vater nennen (Und das nicht nur, weil andere es von uns verlangen!), dass wir in einer lebendigen Beziehung mit Gott leben und erleben, dass sich unser Charakter immer mehr in Richtung Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Disziplin entwickelt. Außerdem bewirkt der Heilige Geist auch, dass wir uns für Lehre, Gemeinschaft mit den Geschwistern, Anbetung/Abendmahl und Gebet interessieren (vgl. Apostelgeschichte 2,42).

Wer war Melchisedek (1Mose 14,18-20)

Melchisedek ist der König-Priester von Jerusalem. Er repräsentiert eine ältere, ehrwürdigere und ewige Priesterordnung. Jesus ist Priester nach der Ordnung Melchisedeks und eben nicht nach der Ordnung Aarons. Er hätte nicht einmal als Nicht-Levit Priester werden dürfen! Mehr dazu in den Vorträgen zu Hebräer 7.

Warum wird Jesus als "Sohn Davids" bezeichnet, wenn doch Josef gar nicht sein leiblicher Vater ist?

Jesus ist qua Adoption durch Josef rechtlich sein Sohn geworden (Matthäus 13,55; Lukas 4,22; Johannes 1,45; 6,42) und damit ein Nachfahre Davids. Außerdem lassen sich beide Stammbäume, die es im NT für Jesus gibt, also der Stammbaum von Josef (Matthäus) und der von Maria (Lukas) auf David zurückführen. Er ist also definitiv mit David verwandt. P.S. Ich würde mich übrigens nicht wundern, wenn Jesus genetisch durchaus Josef ähnlich war. Es geht Gott ja nur um die Art der Zeugung, nicht um das genetische Ergebnis!

Ist Fernsehen Sünde? Sollte man sich immer mit Gottes Wort beschäftigen?

In der Bibel gibt es kein Gebot „Du sollst nicht fernsehen“, von daher ist die Frage, ob Fernsehen grundsätzlich Sünde ist (wie z.B. Diebstahl, Ehebruch oder Zorn), mit nein zu beantworten. Allerdings gilt das für viele Dinge, die unser Leben heute prägen und bei weitem nicht alle tun uns gut. Persönlich denke ich, dass ein Christ seinen Fernsehkonsum drastisch einschränken sollte. Solange das Fernsehen der Entspannung oder der Information dient, mag es inhaltlich einen sinnvollen Beitrag zu meinem Leben leisten, aber in dem Moment, wo es uns mit Lügen, Perversion, Götzendienst oder Blasphemie konfrontiert, sollten wir die Glotze ausmachen.
Auf alle Fälle sollten wir nicht mehr Zeit mit Fernsehen zubringen als wir mit Beten zubringen! Wer mehr fernsieht als er betet, der betet definitiv nicht genug 8-). Noch ein paar Gedanken zum Anschauen von Nacktheit im Internet.

Drei Bibelstellen, die mir im Umgang mit dem Fernseher eine Orientierung geben:
1Korinther 6,12:Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich
Ich frage mich beim Fernsehschauen, ob es einen Nutzen für mein Leben hat. Was bewirken die Bilder, die ich sehe in meiner Seele? Sehe ich Dinge, die ich besser nicht gesehen hätte? Bringt mich das Programm näher zu Gott? Jesaja 33,14.15: …Wer von uns kann sich bei verzehrendem Feuer (= in Gottes Gegenwart) aufhalten?… wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen.
Der Vers macht m.E. deutlich, dass eine heiliges Leben in der Gegenwart Gottes sich von bösen Worten und Bildern fernhält. Und das ist irgendwie auch verständlich. Wer sich eben noch eine Vergewaltigung anschaut (auch wenn es nur angedeutet wird, den Rest erledigt unser Gehirn), der kann kaum im nächsten Moment die Hände falten und Gott anbeten. Womit ich meine Seele füttere, das wird mich (und meinen Umgang mit Gott) prägen. Sprüche 2,14: (Gottlose) , die sich freuen am bösen Tun, frohlocken bei schlimmer Verkehrtheit
Es ist ein Kennzeichen der Gottlosen, dass sie ihren Spaß am Bösen haben. Mein Fleisch (und die in ihm wohnende Lust) will sich am „bösen Tun“ freuen. Wenn ich merke, dass ich anfange, mich an Dingen zu „ergötzen“, die ich moralisch ablehne (z.B. Nacktheit, vorehelicher Sex, Rache…), dann mache ich aus.

Welche Prediger hörst du gern? Hörst du Predigen?

Ich bin eher ein Bücherwurm (auch als Hörbuch) als ein Predigten-Hörer. Aber immer mal wieder gab es in meinem christlichen Leben Perioden ausgedehnten Predigthörens. Ich erinnere mich gut daran, wie ich Ende 20 die Predigten von David Gooding und William MacDonald verschlungen habe. Dann etwas später habe ich dabei helfen dürfen den Mediendienst von John MacArthur (Grace to you) in Deutschland aufzubauen und habe mir viele Predigten von ihm angehört. Seit etwa einem Jahr habe ich für mich Steve Gregg (The narrow path) „entdeckt“. Aber Achtung! Ich höre nicht unbedingt (nur) Prediger, mit denen ich theologisch übereinstimme! Es ist sogar so, dass ich bewusst Prediger höre, die theologisch etwas anders „ticken“ als ich (Meine Position kenne ich ja schon!), aber dabei zwei Eigenschaften vereinen: Intellektuelle Redlichkeit und moralische Integrität. Ich mag Menschen, die denken können und deren Leben mich zu mehr Heiligkeit anspornt.

Epheser 5,5.6: Geht ein Christ, der in wilder Ehe lebt, verloren?

Grundsätzlich gilt m.E., dass man nur für solche Sünden von Gott zur Verantwortung gezogen wird, die man weiß (vgl. Lukas 9,41)! Wenn man - warum auch immer - in Unwissenheit sündigt, dann ist das vor Gott etwas ganz anderes als wenn man wider besseres Wissen dieselbe Sünde tut.

Ein Christ, der in wilder Ehe lebt, der ist in den Augen Gottes ein Unzüchtiger. Unzucht ist Sexualität außerhalb einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Epheser 5,5 betont, dass kein Unzüchtiger ein Erbteil hat im dem Reich Christi. Wer also bewusst in wilder Ehe lebt, und das, obwohl er klar verstanden hat, was Unzucht ist, der begibt sich geistlich auf sehr dünnes Eis! Ich würde an Stelle einer solchen Person jedenfalls davon ausgehen, dass ich verloren gehe. Einfach deshalb, weil Gottes Wort es sagt. Mit Sünde darf man nicht spielen. Mit grober Sünde (vgl. 1Korinther 5,11; 6,9.10; Epheser 5,5) schon gar nicht.

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