Thema 29: Demut

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Jüngerschaftskurs 029 Demut (Youtube)

Viele Menschen wollen sich selbst darstellen und mit ihrem Besitz, ihren Fähigkeiten oder ihren Taten angeben. Aber Gott will nicht, dass wir angeben, sondern erwartet von uns, dass wir uns in Demut üben.

FRAGEN

Was ist Demut? Schlag doch mal den Begriff in einem Lexikon nach!

Während der Begriff „Demut“ im deutschen Alltag kaum eine Rolle spielt, findet er sich – vor allem auch als Gegenstück zum Hochmut – in der Bibel an vielen Stellen.

Lies Philipper 2,3.4 und 1Petrus 5,6.7 und versuche eine eigene Definition des Demütigen zu finden!

In der Gemeinde brauchen wir viel Demut im Umgang miteinander. Wenn jeder nur auf das Seine schaut und darüber nachdenkt, was die Gemeinde ihm bringen und ihm Gutes tun kann, dann wird Gemeinde nicht gelingen (1Petrus 5,5). Ein christlicher Lebenswandel, der genau unserer Berufung entspricht, ist ein Lebenswandel in Demut (Epheser 4,2). Schon im Alten Testament (AT) fordert Gott die Gläubigen zur Demut auf (Micha 6,8).

Lies dazu 4Mose 12,1-16 und überlege, woran man erkennen kann, dass Mose ein demütiger Mensch war!

Wie soll ein Christ über sich und sein Leben denken? Lies dazu Römer 12,3 und 1Korinther 15,9.10! Welche Grundsätze findest du?

Römer 12,3:

1Korinther 15,9.10:

Wie denkst du über dich und dein Leben?

Wie leben wir ein demütiges Leben? Indem wir Jesus nachahmen. Der Demütige ist bereit zu geben und das macht ihn groß (Matthäus 20,26.27; Sprüche 18,12). Der Demütige hat dabei aber kein Helfersyndrom. Er lässt es nicht zu, dass sich sein Leben nur noch um die Sorgen anderer Menschen dreht! Jeder hat zuerst einmal sein (!) Leben zu leben. Auch Jesus hat nicht alle Menschen auf der Erde geheilt!

Wo könntest du helfen und tust es nicht oder nur halb?

Christen demütigen sich unter Gottes mächtige Hand, wenn sie ihre Sorgen auf ihn werfen. Wir raten dir dringend, dass du das regelmäßig tust.


ANTWORTEN

Der Demütige hat einen Blick für die Nöte des Nächsten und nimmt gern die Rolle des Dienenden ein. Er weiß im Umgang mit Gott als dem Heiligen um seine eigenen Grenzen.

Mose verteidigt sich nicht mit Gegenvorwürfen, er zeigt gegenüber Mirjam keine Schadenfreude und er tritt sogar für seine Schwester ein.

Als Christen sollen wir nicht höher von uns denken, als es angemessen ist (Römer 12,3). Am Beispiel von Paulus, der sich zu Recht gleichzeitig als den „geringsten Apostel“ sieht, der durch die Gnade Gottes „viel mehr gearbeitet hat“, sehen wir, wie richtige Selbsteinschätzung, gesundes Selbstvertrauen und Demut eine vernünftige Mischung ergeben können.

Es fällt vielen von uns sehr schwer Demut zu üben, weil wir uns gerne selbst in den Mittelpunkt drängen. Demut beginnt zunächst mit der bewussten Entscheidung, dass Gott der Mittelpunkt von allem ist und alle unsere Handlungen das Ziel haben, ihn zu verherrlichen. Nicht ich, sondern Gott soll mit meinen Taten angeben können (Hiob 1,8).


DER NEUE BEGRIFF: Fasten

Fasten ist der bewusste Verzicht auf (zumeist) Essen. Für Christen gibt es kein Fastengebot und auch keine festen Fastenzeiten, aber Jesus geht davon aus, dass seine Jünger fasten werden, weil Fasten dazu dient, die Ernsthaftigkeit unseres Gebets zu unterstreichen. Wer ernsthaft betet und die Last einer verlorenen Welt spürt, wird auch fasten.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Lerne die Reihenfolge der biblischen Bücher von ersten Brief an die Thessalonicher bis zum Jakobusbrief auswendig.


GEBETSVORSCHLAG

Nimm dir jetzt Zeit, deine Sorgen bei Gott abzugeben. Sei konkret und lass los!