Thema 28: Zorn, Wut, Aufbrausen

Weitere Schlagworte: Jähzorn, Bitterkeit

Lernbibelvers

Epheser 4,31

Biblische Kernaussagen

  • Ungerechtfertigte Wut und grundloser Zorn haben im Leben eines Christen keinen Platz. Wenn unser Leben davon geprägt ist, dann müssen wir solche Verhaltensweisen ablegen (Epheser 4,31; Kolosser 3,8).
  • Wut ist ein Kennzeichen im Verhalten des Teufels (Offenbarung 12,12) und charakterisiert ungläubige Menschen (Daniel 3,13, Lukas 4,28; Apostelgeschichte 19,28), die sich Gottes Dienern in den Weg stellen.
  • Männer werden aufgefordert, viel zu beten, aber ohne Zorn (1Timotheus 2,8), weil zorniges Reden Gott nicht gefällt und ihm nicht entspricht (Jakobus 1,20).
  • Es gibt gerechtfertigten Zorn. Aber selbst solcher Zorn steht in der Gefahr, in Sünde umzuschlagen (Epheser 4,26) und er darf nicht anhaltend sein (Epheser 4,27). Gott will, dass wir vergeben und lieben!
  • Gott allein hat das Recht, zornig zu sein, weil sein Zorn immer gerecht ist. Er ist der Rächer aller Ungerechtigkeit (Johannes 3,36; Römer 1,18; 2,5; 12,19; Offenbarung 19,15).
  • Gott ist „langsam zum Zorn“ (2Mose 34,6; Jona 4,2) und er verlangt von seinen Kinder dasselbe (Jakobus 1,19).
  • Jähzorn ist eine Form von Dummheit (Sprüche 14,17; 29,8). Wer sich leicht reizen lässt, taugt nicht zum Ältesten (Titus 1,7) und Männer müssen besonders aufpassen, dass sie im Umgang mit ihren Ehefrauen nicht bitter werden (Kolosser 3,19).

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

  • Eltern werden in der Bibel aufgefordert, ihre Kinder nicht zum Zorn zu reizen (Epheser 6,4). Hier sind jede Art von Ungerechtigkeit, übertriebener Härte, unklaren Regeln, unerfüllbaren Ansprüchen oder Vernachlässigung gemeint. Wenn Eltern Lieblingskinder haben oder ihre eigenen Wunschvorstellung mit Hilfe ihrer Kinder verwirklichen wollen, erzeugen sie im Herzen der Kinder Zorn (oder Entmutigung; vgl. Kolosser 3,21). Eltern haben eine besondere Verantwortung, die natürliche Neigung ihrer Kinder zu Wutanfällen und Zorn nicht auch noch durch schlechte Erziehung zu provozieren.
  • Lies mit Deinem Kind Daniel 2,46 - 3,30. Von welchen Emotionen wird Nebukadnezar getrieben? Was wusste er vor der Geschichte mit dem Feuerofen über den Gott Daniels und warum hat dieses Wissen ihn nicht davon abgehalten, die drei Freunde in den Feuerofen zu werfen? Welches grundsätzliche Problem haben wütende Menschen? (Sie verlieren den Bezug zur Realität und denken nicht mehr vernünftig.)
  • Sorge dafür, dass Zorn und Wut in der Familie als Sünde bekannt und vergeben wird. Hier sind auch die Eltern als Vorbild gefragt. Wenn die Sonne untergeht, geht auch der Zorn in der Familie unter. Niemand hat das Recht, am folgenden Tag noch sauer zu sein (Epheser 4,26.27).
  • Die Bibel spricht oft davon, dass Zorn „entbrennt“, d. h. wie ein Feuer ist, das ungebremst um sich greift. Sorge dafür, dass Zorn nicht in Gewalt umschlägt – auch nicht in böse Worte. Es wird nicht geschrien, geschlagen oder mit Türen geknallt. Erziehe Dein Kind dazu, „langsam zum Zorn“ zu sein und seine negativen Gefühle zu beherrschen.
  • Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 14: „Eugen in Not” (Wut und Zorn sind nicht das Hauptthema, kommen aber in einzelnen Szenen gut zum Ausdruck). (Das Hörspiel kann bei Gerth Medien als CD erworben werden: Gerth Medien)

Fragen zur Selbstreflexion

  • Bin ich ein Mensch, der leicht zornig wird? Gab es in der letzten Woche Momente, wo ich mich nicht im Griff hatte?
  • Wann war ich das letzte Mal am Morgen nach einem Streit noch wütend? Sorge ich dafür, dass Zorn mit der Sonne untergeht oder geht er bei uns mit der Sonne auch wieder auf?