Sanftmut ist eine charakteristische Eigenschaft des Messias (Matthäus 21,5).
Dem Sanftmütigen wird Glück verheißen, weil er erleben darf, wie sich Gottes Zusagen erfüllen (Matthäus 5,5).
Das griechische Wort, das mit „sanftmütig“, „Sanftmut“ übersetzt wird, hat nichts mit Feigheit oder einem Mangel an Überzeugungen oder Schwäche zu tun! Es ist ein Begriff, der für gezügelte Kraft steht. In diesem Sinn ist ein „sanftmütiges“ Pferd ein temperamentvolles Reitpferd, das seine Kraft von einem Jockey in die richtige Richtung lenken lässt. Ein „sanftmütiger“ Wind taugt zum Segeln, ohne als Orkan alles zu versenken. Sanftmütigkeit ist in der Bibel also die Fähigkeit, seine eigene Kraft und Möglichkeiten so zu kontrollieren, dass sie nicht zerstören, sondern etwas Gutes bewirken. Jesus war sanftmütig (Matthäus 11,29), obwohl er Macht über den Tod besaß!
Ein sanftmütiger Mensch ist nicht widerspenstig und lässt sich von Gottes Wort korrigieren (Jakobus 1,21).
Unser Umgang in der Gemeinde und besonders im Blick auf Geschwister, die gesündigt haben, soll von Sanftmut geprägt sein (Galater 6,1; Epheser 4,1.2).
Sanftmut gehört zu den geistlichen Charakterzügen (Galater 5,22), die wir unbedingt anstreben sollen (1Timotheus 6,11). Wir müssen es lernen, sanft, zurückhaltend, lieb und vorsichtig mit Menschen umzugehen.
Was für den Umgang mit Christen gilt, gilt auch für alle Menschen. Wir sollen ein Vorbild in Sanftmut sein (Titus 3,2).