Weisheit
1) ist eine Voraussetzung für jeden verantwortlichen Dienst, sei es als Handwerker (2Mose 31,6) als König (1Könige 3,12) oder als Ehefrau (Sprüche 14,1).
Weisheit ist das eigentliche Ziel der Erziehung (Sprüche 1,1-7; 4,1-9; 29,15) und von unschätzbarem Wert (Sprüche 8,11; 16,16). Der Kluge begreift die Spielregeln des Lebens und weiß, sich richtig zu verhalten (Sprüche 14,8).
Wie gewinnt ein Mensch Weisheit? Man muss sich bewusst um Weisheit bemühen (Sprüche 4,7). Weisheit kann man lernen, indem man die Bibel studiert (Psalm 19,8; 119,98; 2Timotheus 3,15), mit Weisen Umgang pflegt (Sprüche 13,20), auf Erziehung achtet (Sprüche 8,33; 13,1; 22,17), auf Rat hört (Sprüche 12,15), Gebote annimmt (Sprüche 10,8), das Böse meidet (Sprüche 14,16), Erkenntnis sucht (Sprüche 18,15), sie bewahrt (Sprüche 10,14), Gott um Weisheit bittet (Jakobus 1,5) und sich vor Selbstüberschätzung hütet (Sprüche 3,7; 26,12; Jesaja 5,21; Römer 1,22).
Weisheit beginnt mit Gottesfurcht. Wer Gott aus seinem Denken ausschließt, wird niemals wirklich weise, weil ihm der moralische Kompass und das Ziel fehlen (Sprüche 9,10). In diesem Sinn sind in Jesus „alle Schätze der Weisheit… verborgen“ (Kolosser 2,3). Ein Leben nach seinen Vorgaben und für ihn ist der Inbegriff von Weisheit.
Weisheit ohne Gott ist Bauernschläue und besser als Torheit, aber angesichts der Unberechenbarkeit des Schicksals Nichtigkeit (Prediger 2,12-15).
Der Weise ist ein Glück für seine Umgebung, indem er heilsame Ratschläge gibt (Sprüche 12,18; 13,14), seinen Unmut zu bändigen weiß (Sprüche 29,11) und durch seine Weisheit denen zum Segen wird, die von ihm abhängig sind (vgl. Sprüche 20,26; 24,3-7; Prediger 9,15).
Es gibt nur einen „allein weisen Gott“ (Römer 16,27). Gott macht keine Fehler (1Korinther 1,25).