Thema 37: Der Narr, der Einfältige

Weitere Schlagworte: der „dumme Junge“

Sprüche 8,5

• Das Buch der Sprüche wurde für unerfahrene Jugendliche geschrieben, die Klugheit, Erkenntnis und Besonnenheit lernen sollen (Sprüche 1,1.4).
• Einfalt (oder Unerfahrenheit)¹⁾ ist das Gegenteil von Weisheit (Römer 1,14) und Verstand (Sprüche 7,7).
• Unerfahrenheit ist an sich noch keine Sünde, aber sie ist gefährlich: Der Unerfahrene verkennt die Tücken einer Situation (Sprüche 10,21; 22,3) und lässt sich leicht verführen (Sprüche 9,4; 14,15; 19,3).
• Närrisches und verkehrtes Verhalten ist eine Folge fehlender Einsicht (Sprüche 14,18) und verkompliziert das eigene Leben sehr (15,21).
• Um nicht jeden Fehler selbst machen zu müssen und so auf die harte Tour Erfahrungen zu sammeln, empfiehlt die Bibel allen Unerfahrenen (dazu zählen auch Neubekehrte!), Klugheit zu lernen (Sprüche 8,5) und viel Zeit mit „Frau Weisheit“ zu verbringen (d. h. viel über Gottes Wort und darin vor allem über die Sprüche und die ethischen Anweisungen der neutestamentlichen Briefe nachzudenken; Sprüche 9,1-6).
• Eine gute (und deshalb auch strenge) Erziehung macht den Einfältigen klug (Sprüche 19,25; 22,15) und sorgt dafür, dass ihm viele negative Erfahrungen im Leben erspart bleiben. Der Vater eines Narren hat nichts zu lachen (Sprüche 17,21).
• Narren (oder Dummköpfe) verachten Erziehung (Sprüche 1,7), führen ein Leben in Abhängigkeit²⁾ (Sprüche 11,29), sie hören nicht auf Rat (Sprüche 12,15) und sind eine Gefahr für ihre Umgebung (Sprüche 17,12). Ein Narr wird durch sein Leben bestraft, weil es voller dummer und unbefriedigender Entscheidungen ist (Sprüche 14,1; 16,22). Alles, was ein einfältiger Mensch „erbt“, ist immer neue Narrheit (Sprüche 14,18), und er hat auch noch Spaß daran (Sprüche 15,14.21).

• Lies mit Deinem Kind die Geschichte von Rehabeam (1Könige 12,1-19). Welche Folgen hatte seine Fehlentscheidung? (z. B. Reichsteilung) Was hindert einen jungen Menschen, Ratschläge von Älteren anzunehmen? (z. B. Selbstüberschätzung, Hochmut,…)
• Lies mit Deinem Teenager den Anfang vom Buch „Sprüche“ (Sprüche 1,1-7) und sprich mit ihm darüber, wie das Lesen und Studieren gerade dieses Buches jungen Menschen hilft, weise zu werden und Unerfahrenheit zu überwinden. Wenn Du schon einige Jahre mit ihm regelmäßig über ethische Themen redest (z. B. anhand dieses Kurses), dann müsste Dein Teenager Dir selbst sagen können, an welchen Stellen sein von Gottes Weisheit geprägtes Gewissen und Denken ihm von Vorteil war.
• Besprich mit Deinem Kind die Bibelstellen zu den Gefahren der Einfalt!
• Jugendliche brauchen heute mehr denn je gute, weise Erwachsene als Vorbilder und Mentoren. Versuche für Deinen Teenager einen erwachsenen Mentor in Deiner Gemeinde zu finden, der ihn zusätzlich zum Elternhaus geistlich prägt.
• Bring Deinem Teenager zielorientiertes Bibellesen bei, indem Du ihn ermutigst, in der Stillen Zeit nicht nur zu lesen, sondern auch Auslegungsfragen an den gelesenen Text zu stellen und seine Einsichten aufzuschreiben. Gute Auslegungsfragen lauten: „Welches Verhalten im Text ist vorbildlich, welches schlecht? Vor welcher Sünde werde ich gewarnt, was wird mir empfohlen? Wie kann ich die Warnungen und Empfehlungen konkret beherzigen?“ Lass Dich in einer christlichen Buchhandlung beraten, welches aktuelle Buch für Teenager geeignet ist, um ihnen das Bibelstudium schmackhaft zu machen.
• Sorge dafür, dass Dein Kind die Narrheit verliert und klug wird! Als Eltern sind wir dafür verantwortlich, dass unsere Kinder weise und verständig werden.

• Bin ich weise und habe ich das Buch der Sprüche gemeistert? Wie oft greife ich in meinem Leben eher auf „Lebenserfahrung“ als auf göttliche Weisheit zurück?
• Bin ich ehrlich bereit, mein Kind in göttliche Weisheit einzuführen oder vertraue ich darauf, dass es schon irgendwie lernt, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden?