Thema 30: Feindesliebe, Krieg

Weitere Schlagworte: Umgang mit „schwierigen“ Personen

Lernbibelvers

Lukas 6,27.28

Biblische Kernaussagen

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

Fragen zur Selbstreflexion


1)
Womit natürlich kaum Sympathie gemeint ist. Feindesliebe ist praktische Nächstenliebe zu Menschen, die uns ablehnen und uns Böses tun wollen. Wo in uns alles nach Rache und Vergeltung, mindestens jedoch nach Gleichgültigkeit, schreit, spricht Gott davon, dass wir – wie er ja auch, wenn er Morgen für Morgen die Sonne für die Atheisten und Gottesleugner aufgehen lässt – uns um die Bedürfnisse aller Menschen kümmern sollen.
2)
Im Wesentlichen geht es Jesus darum, dass Christen zu Menschen werden, die das Böse in ihrer Umgebung ausbremsen und mit ihrem Verhalten auf den Vater im Himmel hinweisen. Es geht Jesus unseres Erachtens nicht darum, aus Christen harmlose Trottel zu machen, die sich alles gefallen lassen. Das wäre schon deshalb keine Feindesliebe, weil die Liebe ja das Beste des Feindes will und das Beste eben nicht immer darin besteht, dass man ihn einfach gewähren lässt. Außerdem steht Feindesliebe als Gebot in einer Spannung zu anderen persönlichen Schutzzielen (z. B. meine körperliche Unversehrtheit, der Schutz meiner Familie, das Wohlergehen meines Volkes). Und deshalb dürfen sich Christen natürlich verteidigen, wenn sie angegriffen werden, sie dürfen Gerichte einschalten, wenn sie betrogen werden, oder einfach „nein“ sagen, wenn jemand ohne ersichtlichen Grund etwas von ihnen „borgen“ will.
3)
Du hast Feinde? Gut so. Das bedeutet nur, dass Du irgendwann in Deinem Leben für Irgendetwas eingetreten bist.