Nächstenliebe ist (neben der Liebe zu Gott) DAS „königliche Gesetz“ (Jakobus 2,8), das wichtigste Gebot der Bibel (Matthäus 22,36-40; Markus 12,29.31), in dem alle anderen Gebote zusammengefasst sind (Galater 5,14; Römer 13,8.9).
Wir sollen lieben, weil Gott uns geliebt und uns zur Liebe berufen hat (1Johannes 4,19; Epheser 5,2).
Nächstenliebe ist das Gegenteil von Hass, Rache und Gleichgültigkeit (3Mose 19,17.18). „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses“ (Römer 13,10).
Zur Liebe gehört die liebevolle Korrektur (Sprüche 27,6) und die praktische Unterstützung (vgl. 2Mose 23,4.5). Dabei hört die Nächstenliebe nicht an meiner Sympathiegrenze auf! Gott zwingt mich, meine persönliche Komfortzone zu verlassen, und selbst meine Feinde haben ein Recht auf meine Liebe (Römer 12,20.21).
Der Maßstab für richtige Nächstenliebe ist Gottes Liebe zu mir (Epheser 5,1.2). Was ich mir für mich wünsche, soll ich meinem Nächsten erweisen (Matthäus 7,12) und auf diese Weise die Not des Nächsten zu meiner eigenen machen (vgl. den Gedanken des Mitweinens in Römer 12,15).
Idealerweise ist die Gemeinde der Schutzraum, in dem ich Nächstenliebe trainieren kann. Indem ich im Umgang mit den Geschwistern Liebe einübe, erwächst aus der Bruderliebe die Liebe zu allen Menschen (2Petrus 1,7).