2,17 Ihr ermüdet den HERRN mit euren Worten. Doch ihr sagt: Womit ermüden wir ihn? — Damit dass ihr sagt: Jeder, der Böses tut, ist gut in den Augen des HERRN, und an solchen hat er Gefallen; oder: Wo ist der Gott des Gerichts?
Gott hat die Nase von ihren Worten gestrichen voll. Wenn sie den Mund öffnen, werden sie ihm zur Last. Und dabei erkennt das Volk wieder nicht, womit sie ihn ermüden. Sie sind über Maleachis Vorwurf ganz erstaunt und sich keiner Schuld bewusst1).
Wo liegt ihr Problem? Sie sehen Gott nicht als Richter, er ist für sie kein Gott des Gerichts. Es gibt ihn, aber er hat kein Interesse an Recht und Unrecht2).Schlimmer noch: Ihr Gott hat Gefallen an solchen, die Böses tun. Bösewichte sind gut in den Augen dieses HERRN. Hatte Mose noch gelehrt, dass sie nicht tun sollen, was in den Augen Gottes böse ist, um ihn zu reizen (5Mose 4,25; 6,18), so behaupten sie das glatte Gegenteil3).