Thema 81: Weibliche Schönheit

Weitere Schlagworte: Schamhaftigkeit, Sittsamkeit

Lernbibelvers

Sprüche 31,30

Biblische Kernaussagen

Tipps für die Vermittlung und Erziehung

Fragen zur Selbstreflexion

1)
Scham ist eine Folge des Sündenfalls. Der Mensch glaubt der Schlange und in der Folge schämt er sich seiner Nacktheit voreinander (1Mose 3,7), vor Gott (1Mose 3,10) und – wie sein Verhalten belegt – auch vor sich selbst (1Mose 3,8). Scham ist das Gefühl, das ein Mensch hat, wenn er sich der Tatsache bewusst wird, einen vorgegebenen ethischen Standard nicht zu erfüllen. In der Folge bedeckt Gott die Nacktheit des Menschen (1Mose 3,21) und diesem Beispiel gilt es für uns Menschen zu folgen. Der bewusste Verzicht auf Schamhaftigkeit (z. B. FKK-Kultur) ist keine Rückkehr in die Zeit vor dem Sündenfall (vgl. 1Mose 2,25). Der Mensch kann sein Schamgefühl nicht abstellen, er kann es nur unterdrücken. Und das ist – wie auch beim Gewissen des Menschen – nicht gesund. Scham ist eine Folge des Sündenfalls, die wir nicht loswerden und die uns daran erinnert, wer wir sind: Sünder. Indem wir unsere Scham bedecken, tun wir unserer Sexualität etwas Gutes und erinnern uns ein Leben lang daran, dass Gott es ist, der in letzter Konsequenz mit seinem Blut unsere Scham bedeckt hat.
2)
Es ist wichtig, dass wir verstehen, wie sich ein christlicher Lebensstil, der auf eine Abkehr von allem „Weltlichen“ angelegt ist, zu einem Hindernis für unsere evangelistischen Bemühungen und unsere Beziehung zu suchenden Menschen entwickeln kann. Wenn wir „allen alles“ werden wollen (vgl. Paulus in 1Korinther 9,22.23), müssen wir so in der Kultur mitleben, dass sich unser christlicher Lebensstil nicht auf abschreckende Weise vor unsere christliche Botschaft schiebt. Wer meint, er sei als postmoderne Version der Amish-People besonders heilig, hat wahrscheinlich nicht verstanden, was Jesus, den „Fresser und Weinsäufer“ und „Freund der Zöllner und Sünder“ (Lukas 7,34) auszeichnete. Wer so „fromm“ ist, dass am Ende kein relevanter Kontakt zu „echten Sündern“ mehr möglich ist, der macht etwas falsch und läuft nicht mehr in den Fußspuren Christi (vgl. 1Petrus 2,21).
3)
W. Habermehl: Verführung in der Kindheit stört den Orgasmus. Sexualmedizin, 18, 1989, S.14, zitiert in: Schirrmacher, T.: Ethik, Band 3, 3. Auflage, 2002, S. 36.
4)
Hier nur der Hinweis an alle Ehefrauen, dass es unseres Erachtens falsch ist, wenn sich eine Hausfrau mit dem Hinweis auf ihre Arbeit äußerlich gehen lässt. Die „Weisheit der Frauen baut ihr Haus“ (Sprüche 14,1). Eine kluge Frau denkt an ihren Mann und an die vielen attraktiven Frauen, denen ihr Mann im Verlauf eines Tages ausgesetzt ist. Natürlich soll sich ein christlicher Mann auf die inneren Werte seiner Frau konzentrieren, aber – und diesen Gedanken mag man als ungeistlich abtun, aber wir halten ihn für ausgesprochen wichtig – eine Frau mit einem schönen Charakter und einem attraktiven Äußeren (durch Make-up, Sport und adrette Kleidung) ist für ihren Mann eine große Hilfe, um den täglichen Versuchungen durch attraktive fremde Frauen (vgl. Sprüche 6,25) zu entfliehen.