Sprich mit Deinem Kind über das Gleichnis von den ungleichen Söhnen (Matthäus 21,28-31). Welcher der beiden Söhne ist treu, welcher untreu? Was macht Treue zur Treue? Reicht es aus, treu sein zu wollen? Finde Beispiele aus dem Familienleben für beide Verhaltensweisen. In diesem Zusammenhang lohnt sich die Frage an die Kinder, ob es noch nicht erfüllte Versprechen von Seiten der Eltern gibt. Kinder haben ein brillantes Gedächtnis, wenn es darum geht, sich an elterliche Versprechen zu erinnern!
Lass Dein Kind eine Liste mit negativen Folgen von Untreue zusammenstellen. Was bewirkt ihre Treulosigkeit bei Eltern (z. B. Frust, Mehraufwand, wenig Vertrauen zu den Kindern), bei den Kindern (z. B. schlechtes Gewissen, Ausflüchte und Lügen, handfeste Nachteile), bei ihren Freunden…?
Lass Deinen Teenager folgendes Zitat erklären: „Wer treu ist, kennt nur die triviale Seite der Liebe. Nur die Treulosen kennen ihre Tragödien.“ - Oscar Wilde
Bete mit Deinem Kind konkret für Veränderung, wenn es zur Untreue neigt.
Weise ein untreues Kind immer zurecht. Lass auch kleine Unzuverlässigkeiten nicht durchgehen. Wenn es bei der Erledigung einer Aufgabe nicht auf Treue ankommt, dann formuliere das schon in der Aufgabenstellung (z. B.: „Wenn Du magst, dann…“) Wenn Eltern Treue nicht regelmäßig einfordern, gewöhnt sich das Kind an ein Grundmaß geduldeter Treulosigkeit. Wer Unzuverlässigkeit durchgehen lässt, schadet dem Charakter des Kindes.
Im Kampf gegen die Untreue gibt es viele Enttäuschungen, aber es lohnt sich, nicht aufzugeben. Bleibe barmherzig, und denke an Dein eigenes Versagen. Wie schön wäre es, wenn Eltern nie unzuverlässig wären!
Zur Vertiefung höre und besprich mit Deinem Kind „Freddy der Esel“ – Folge 16: „Am Nil”. (Das Hörspiel kann bei Gerth Medien als CD erworben werden:
Gerth Medien)