3,3 1)
Gott2) kommt von Teman her, und der Heilige vom Gebirge Paran. (Sela.3) ) Seine Pracht bedeckt die Himmel, und die Erde ist voll seines Ruhmes.
Durch die Zeitalter hindurch kann letztlich nur das Kommen des HERRN wahre Rettung bringen (vgl. Hebräer 10,37).
Gott kommt, aber er kommt nicht vom Himmel, sondern von Teman und vom Gebirge Paran. Die beiden Orte stehen für das Gebiet von Edom (Teman: Obajda 9; Amos 1,12) und für die Wüste Sinai (Paran: 1Mose 21,21; 1Könige 11,18). Gott zeichnet – vorsichtig formuliert – bei seinem Erscheinen den Weg des Volkes ins verheißene Land nach.
Er ist der Heilige, der ohne Sünde, dem sie am Horeb die Treue gelobt hatten. Diesen Bund hatte das Volk jahrhundertelang übertreten und ignoriert. Sie hätten heilig sein sollen, wie er heilig ist (3Mose 11,44.45; 19,2). Darum hatte Gott sie von allen Völkern ausgesondert, um ihm zu dienen (3Mose 20,26). Josua hatte das Volk bei der Erneuerung des Bundes gewarnt: „Verlasst ihr den HERRN und dient fremden Göttern, dann wird er sich wenden und euch Böses antun und euch vernichten, nachdem er euch Gutes getan hat.“ (Josua 24,20 s.a. V. 19) Wenn Gott auf dem Weg des Volkes in Herrlichkeit zurück zu seinem Volk kommt, dann um anzudeuten, dass er sich nicht geändert hat. Derselbe Gott, der sein Volk aus Ägypten rettete, wird es noch einmal retten.
Vielleicht geht es ein wenig zu weit, aber Jesus ist der „Kommende“ (Matthäus 11,3; Lukas 7,19.20). Auch er kam „aus Ägypten“ (Matthäus 2,19-21) und auch er ist der „Heilige“ (Apostelgeschichte 3,14).
Habakuk sieht Gott als Heerführer herankommen und sein Erscheinen ist von Pracht geprägt. Im Moment seines Erscheinens ist die Erde voll seines Ruhmes, denn unser Gott ist ein herrlicher und lobenswerter Gott.
Habakuk beschreibt Gottes Ankunft auf der Erde in Form von Bildern. Wir sollten allerdings beim Auslegen vorsichtig sein und die poetische Sprache nicht allzu wörtlich nehmen4).