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bibel_at_nt:fragen_zum_nt:antwort_lk_20_41-44 [2017/12/10 17:03]
bibel_at_nt:fragen_zum_nt:antwort_lk_20_41-44 [2017/12/10 17:03] (aktuell)
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 +===== Lukas 20,41-44: Worin besteht das Problem, das sich hinter der Auslegung von Psalm 110,1 (Lukas 20,41-44) verbirgt und wie löst du es? =====
  
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 +Das Problem, das Jesus hier anspricht, resultiert aus der Tatsache, dass der Messias einerseits ein leiblicher Nachkomme (= Sohn) Davids sein wird, David ihn aber in Psalm 110 „Herr“ nennt. Daraus ergeben sich zwei Schwierigkeiten:​ 1. Wie kann David einen zukünftigen,​ noch nicht existierenden Nachfahren ansprechen und 2. Warum nennt er ihn „Herr“. Kein orientalischer Vater, geschweige denn ein Monarch, würde seinen Sohn „Herr“ nennen. ​
 +Die Antwort auf beide Schwierigkeiten findet sich in der ewigen Existenz und der Göttlichkeit Jesu. Jesus ist die „Wurzel (= Anfang) und das Geschlecht (= Nachfahre) Davids“, d.h. er ist nicht einfach ein Nachfahre Davids, sondern was Jesus im Blick auf Abraham in Joh 8,58 sagt, gilt auch für David: Ehe David war, bin ich! Jesus ist der Schöpfer aller Dinge und vor allen Dingen: (Kollosser 1,16.17) 16 Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare,​ es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; 17 und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn. David kann den Messias in Psalm 110 ansprechen, weil der Messias seinen Ursprung von den „Tagen der Ewigkeit“ (Micha 5,1) her hat. 
 +Dass David den Messias zu Recht „Herr“ nennt, liegt daran, dass der Messias nicht nur ein leiblicher Nachfahre Davids ist, sondern auch sein Gott (Johannes 1,1.14). „Mein Gott“ (Adonai; Elb: Herr ó JHWH HERR) wird im AT häufig als Gottesbezeichnung verwendet. ​
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