Lies nicht allein, sondern suche Dir Mitstreiter. Gemeinsame Leseziele, Austausch über das Gelesene und die Suche nach Antworten auf die Fragen können unglaublich ermutigende Erfahrungen im geistlichen Leben darstellen.
Denke daran, dass man nicht immer lesen muss! Höre dir manche Passagen als Lesung an. Das schont die Augen und ist gerade für Psalmen und große Propheten sehr hilfreich. Tipp: Man kann auch die eigene Übersetzung hören und gleichzeitig lesen! Das für die Aufmerksamkeit und das Lernen ein riesen Gewinn, der in Zeiten von mp3-Playern und preiswerten Hörbibeln fast jedem zugänglich ist. Ich würde die Auswahl „meiner“ Bibel heute davon abhängig machen, dass es sie auch als Lesung gibt!
Verwende einen
Bibelleseplan (Bibellesepläne findest du
auch im Internet oder als
pdf zum Download). Es gibt auch Bibelleser, die einfach vorne anfangen und dann durchlesen (ich bin so einer), aber für viele Neueinsteiger ist es besser, jeden Tag ein Stück AT, ein Stück NT und etwas aus den Sprüchen oder Psalmen zu lesen. Bring genug Abwechslung in deine Bibellese, dass der Spaß nicht verloren geht.
Arbeite mit einer guten Übersetzung (z.B. Elberfelder, Luther, Schlachter), die anfänglich vielleicht schwerer zu lesen ist, aber sich langfristig auch zum tieferen Bibelstudium eignet.
Kaufe von „Deiner“ Bibel mehrere Exemplare in unterschiedlichen Größen (also auch ans Alter denken, wenn die Augen schwächer werden!). Warum? Antwort: Wer immer wieder „seine“ Bibel liest, gewöhnt sich ganz stark ans Schriftbild und weiß oft schon nach kurzer Zeit, wo ein Bibelvers auf der entsprechenden Seite steht. Will man Jahre später „seine“ Bibelausgabe nachkaufen, ergeben sich leider immer wieder Schwierigkeiten. So ist „meine“ Bibel auch antiquarisch nicht mehr erhältlich. Zum Glück liegen noch ca. acht Exemplare bei mir im Schrank
.
Verstehe das Bibellesen als Teil einer Gesamtstrategie. Es geht letztlich gar nicht um die Menge deines Bibelwissens, sondern darum, dass wir Jesus im Verhalten ähnlicher werden (2Korinther 3,18), ein vernünftiges Leben führen (Sprüche) und eine innigere Beziehung zu Gott aufbauen (Johannes 14,21). Das Ziel sind weise, liebe, alte Christen, die ihrem Herrn gleichen und ein herausforderndes Zeugnis für ihre Umwelt darstellen. Und Bibellesen ist ein Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. So wie eine gute Ehe gelingt, wenn die Ehepartner regelmäßig Zeit miteinander verbringen und ehrliches Interesse aneinander haben, so kann unser Leben mit Gott nur dann gelingen, wenn wir regelmäßig auf ihn hören (Bibellesen) und mit ihm reden (Gebet).
Lies die Bibel auch ab und zu in einer für Dich fremden Übersetzung wenigstens einmal durch (für Elberfelder-Nutzer also wenigstens Luther, Schlachter und Elberfelder unrevidiert).
Höre Dir gute Predigtreihen (Vers-für-Vers-Auslegung) zu den Briefen des NT an. Brieftexte können für den Einsteiger schnell zu schwer werden. Dasselbe gilt für kleine Propheten.
Starte das Bibellesen mit Gebet.
Lass Dich in der Auswahl Deiner Bibel nicht von komischen Diskussionen über den Wert von unterschiedlichen Übersetzungen irritieren. Es spielt keine Rolle, ob Du Luther, Elberfelder, Schlachter, Neue Genfer… liest - Hauptsache ist: Du liest! Ein Gemeindewechsel muss nicht zu einem Wechsel der Bibel führen.