Was wir lieben, entscheidet über unsere Zukunft. Wer Weisheit und Erziehung liebt, hat Leben gefunden (Sprüche 4,6; 8,33-35), wer sie hasst, „tut sich selbst Gewalt an“ (Sprüche 8,36). Wer den Schlaf und das Feiern liebt, verarmt (Sprüche 20,13; 21,17), wer Geld liebt, wird sein Leben lang dem Geld nachjagen, ohne je ans Ziel zu kommen (Prediger 5,9), wer die Lüge liebt, verpasst das ewige Leben (Offenbarung 22,15) usw.
Liebe zu Gott und dem Nächsten ist DIE Sache, die wir lernen müssen (1Korinther 13,1-3). Alle Gebote sind nur „Ausführungsbestimmungen“ des Liebesgebotes (Römer 13,8-10). Die Liebe bleibt in alle Ewigkeit (1Korinther 13,13). Sie soll alles Tun durchdringen (1Korinther 16,14), sie soll das Fundament unseres Lebens sein (Epheser 3,17) und immer mehr zunehmen (Philipper 1,9).
Gott ist Liebe und es gilt, an seine Liebe zu glauben (1Johannes 4,16) und in seiner Liebe zu bleiben, d. h. so zu lieben, wie er uns geliebt hat: „Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.“ (1Johannes 4,19)
Christen lieben Gott (Römer 8,28; 1Korinther 2,9; 8,3), sich selbst (3Mose 19,18b)
1), ihre Familie (Epheser 5,28; Titus 2,4), andere Christen („Bruderliebe“, Johannes 13,34.35; 1Johannes 4,11), ihre Feinde (Lukas 6,27) und überhaupt jeden Menschen („den Nächsten“ 3Mose 19,18; Markus 12,31; vgl. Epheser 5,2).
Wir lieben nicht nur Gott (5Mose 6,5) und halten seine Gebote aus Liebe (Johannes 14,21), sondern Gott liebt uns als seine „geliebten Kinder“ (Epheser 5,1; 1Thessalonicher 1,4; 1Johannes 3,1.2) und kümmert sich um uns (vgl. Hebräer 12,6).
Liebe ist in doppeltem Sinn Aktion: Hinwendung und Wegwendung. Hinwendung zum Nächsten mit seinen Bedürfnissen. Wegwendung von jeder Form des Missbrauchs und der Sünde. Liebe tritt in Aktion, wenn man geduldig ist, Gutes tut, Neid unterdrückt, nicht angibt… (vgl. 1Korinther 13,4ff).
Wenn ich verstehe, wie viel Gott mir vergeben hat, fällt es mir leichter zu lieben (Lukas 7,47). Tätige Liebe ist somit ein Indiz für Sündenerkenntnis.