Sprüche 3,1
Mein Sohn, vergiss nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote.
Während Eltern ihre Kinder unterweisen sollen, ist es die Aufgabe der Kinder, die Belehrung festzuhalten. Die Imperative vergiss nicht und bewahre unterstreichen die Notwendigkeit, das Gehörte zu verstehen und zu einem Bestandteil des eigenen Lebens zu machen.
Welche Möglichkeiten haben Kinder, diesem Gebot nach zu kommen? Letztlich geht es darum, dass jeder Christ in seinem Leben eine Kultur des permanenten Nachdenkens über die Bibel schafft und bewahrt. Dazu gehört sicherlich das regelmäßige Bibellesen1), ein regelmäßiger Austausch in der Familie über biblische Sachverhalte bzw. das eigene Nachsinnen über Gottes Wort (vgl. Psalm 1,2). Gute Predigten, Hauskreise und ausgewählte Sekundärliteratur2) haben hier auch einen Platz.
Für mich ist das Auswendiglernen von Bibelversen eine besondere Hilfe geworden3). Biblische Prinzipien, Kernaussagen guter Bücher oder Predigthighlights, die ich nicht mit einem Bibelvers verknüpfen kann, den ich ab und zu wiederhole4), gehen mir verloren; mindestens verliere ich sie aus dem Blick.
Mich fasziniert Jesus, wie er in der Wüste den Versuchungen des Teufels mit dem bekannten „es steht geschrieben“ begegnen kann. Ich bin davon überzeugt, dass es sich mehr als lohnt, Teile der Bibel auswendig zu wissen. Ich lerne erst seit meinem 30. Lebensjahr Bibelverse und kann sagen, dass diese Verse für mein Leben und meinen Dienst im Bereich Evangelisation und Lehre von allergrößter Bedeutung geworden sind. Sie sind ein Schatz in meinem Herzen, der mich zu einem brauchbaren Werkzeug Gottes werden lässt, mich selbst immer wieder korrigiert und mir mehr als jedes Buch oder jede Predigt hilft, das Leben zu meistern5).
Was tust du, um biblische Gebote und Verbote nicht zu vergessen?