**8,22.23** //Der HERR schuf((Andere Übersetzung in Übereinstimmung mit dem Gebrauch des Verbs: Der HERR „erwarb“ mich… Übersetzt man so, passt Hiob 28,27 gut, wenn es dort heißt, dass Gott die Weisheit „erforschte“. Wegen Sprüche 8,23 bleibe ich jedoch hier bei der obigen Übersetzung. Auch wenn der Schöpfer die Weisheit erforschte, so ist das hier doch ein nachgeordneter Gedanke, weil es um ihren Ursprung in Gott geht. )) mich zu Beginn seines Weges, vor seinen Werken von jeher. \\ Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde.// \\ \\ Weisheit findet ihren Ursprung in Gott. Sie ist ein integraler Bestandteil der Schöpfung, geht ihr aber voran (//vor seinen Werken)//. Erst kommt chronologisch die Weisheit, dann die Schöpfung. Erst legt der HERR, ausgehend von seinem eigenen Wesen, die ethischen Regeln fest, bevor er mit der Schöpfung von Himmel und Erde einen Raum-Zeit-Rahmen erschafft, in dem diese Regeln gelten. Deshalb gilt Weisheit auch generell. Sie ist nicht der Veränderung unterworfen, sondern steht als eigenständige Größe neben der Schöpfung. Wie Gott sich nicht ändert, so tut es auch die Weisheit nicht. Sie stammt aus der //Ewigkeit //((Vorsicht, wenn der Begriff „Ewigkeit“ zu sehr als Zeitbegriff gesehen wird. Zeit ist m.E. ein Teil der Schöpfung und „Ewigkeit“ geht deshalb der Zeit zwar voraus, aber nicht als ihre unendliche Verlängerung in die Vergangenheit, sondern als eine von Gott ausgehende, ontologische Größe. )) und ist mit dem //Anbeginn// der //Erde// fest verknüpft.