Thema 96: Falsche Einstellung zur Arbeit

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Jüngerschaftskurs 096 Falsche Einstellung zur Arbeit (Youtube)

Eine falsche Einstellung zur Arbeit ignoriert unser Bedürfnis nach echter Arbeit und echten Pausen.

FRAGEN

Lies 2Thessalonicher 3,6-15 durch! Welche Grundsätze zum Thema „Arbeit“ findest du im Text?

Denkt man über „falsche Einstellung zur Arbeit“ nach, dann liegt es nahe, nur an Faulheit zu denken. Aber ein Mangel an Fleiß oder Willigkeit ist nur die eine Seite des Problems. Wer nicht arbeiten will, weil es ihn dazu drängt, „unnütze Dinge“ (2Thessalonicher 3,11) zu treiben, arbeitet zu wenig. Heute findet man leider auch viele Menschen, die nicht zu wenig, sondern zu viel arbeiten. Dabei will Gott auch der Gott unserer Arbeitszeit-Menge sein und möchte, dass der Mensch sechs Tage arbeitet und einen Tag ausruht (2Mose 20,9.10). Das Sabbatgebot mag in seiner ursprünglichen Form kein neutestamentliches Gebot sein, aber es ist sicherlich ein Ausdruck göttlicher Weisheit. Auch der „Urlaub in Jerusalem“, der den Israeliten drei Mal im Jahr verordnet wird, um sich vor Gott zu freuen (5Mose 14,22-26) oder die Einrichtung des Sabbatjahres sind Hinweise auf einen Lebensstil, der von echter Arbeit und echten Pausen geprägt ist. Der Mensch braucht Ruhe und ist nicht der Herr seiner Arbeitszeit.

Wenn du in der Gefahr stehst eine falsche Einstellung zur Arbeit zu entwickeln, auf welcher Seite vom Pferd – Faulheit oder Überarbeitung – drohst du herunterzufallen?

Was glaubst du, hält Gott von deiner Einstellung zum Thema Arbeit?

Was müsstest du heute ändern, um mittelfristig in punkto Arbeit eine biblischere Sicht zu entwickeln und welche Vorteile würde das für dein Leben bringen?


ANTWORTEN

Wer nicht arbeiten will lebt unordentlich. Die Apostel waren darauf bedacht, sich von der Gemeinde nicht durchfüttern zu lassen, um durch ihre Arbeitsamkeit ein Vorbild für die Thessalonicher zu sein. Wer nicht arbeiten will (!), soll auch nicht essen (d.h. versorgt werden). Wer nicht arbeitet, der soll sich anstrengen, eine Arbeit zu finden. Wer nicht arbeiten will, der soll „bezeichnet“ werden, d.h. man soll in der Gemeinde darauf hinweisen, dass er ein Faulpelz ist, damit ihn niemand mehr unterstützt.

Keiner von uns kann genau sagen, wann ein Mensch zu viel und wann er zu wenig arbeitet. Wir alle sind in der Lage Faulpelze und Workaholics zu identifizieren, aber uns fehlen vernünftige Kriterien, um den Bereich zwischen diesen beiden Extremen genau zu unterteilen. Sofern du nicht zu einem der Extreme gehörst, wirst dich also auf deine Intuition verlassen müssen, wann deine Einstellung zur Arbeit richtig ist und wann nicht.


DER NEUE BEGRIFF: Herz

Das „Herz“ steht in der Bibel für den Kern einer Sache. In Bezug auf den Menschen stellt es das seelisch-geistige Zentrum dar, wo Lebens-Entscheidungen getroffen werden. Wenn das Alte Testament vom „Herz“ spricht, meint es also nicht die Gefühle, sondern das Denken und die Einstellung. Mit der Bekehrung bekommen wir ein neues Herz, das empfindsam für Gottes Reden ist, d.h. wir bekommen eine veränderte Einstellung zu seinen Geboten und den Wunsch, ihm zu gefallen.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Schreibe jetzt die Lernbibelverse 1Korinther 13,4-7 auf und lerne sie von heute an auswendig. Wiederhole die Verse, die du die letzten Wochen gelernt hast! Führe parallel eine Liste aller Bibelverse, die du schon auswendig gelernt hast oder noch auswendig lernen willst. Bitte Gott darum, dass er dich beim Bibellesen auf Bibelstellen aufmerksam macht, die du auswendig lernen solltest.


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass Gott dir hilft, ein ausgewogenes Leben aus echter Arbeit und echten Pausen führen zu können.