Thema 79: Nächstenliebe

Jünger, Jüngerschaft, Jüngerschaftskurs

Nächstenliebe basiert auf der bewussten Entscheidung, den anderen Menschen lieben zu wollen, auch wenn es sich mal nicht toll anfühlt.

FRAGEN

Lies Jakobus 2,8; Matthäus 22,36-40 und Römer 13,8.9! Was sagen diese Stellen zum Thema „Nächstenliebe“?

Jakobus 2,8:

Matthäus 22,36-40:

Römer 13,8.9:

„Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses“ (Römer 13,10). Lies 3Mose 19,17.18! Welche Verhaltensweisen vertragen sich nicht mit Nächstenliebe?

3Mose 19,17.18:

Nächstenliebe verträgt sich nicht mit Desinteresse, Rache oder Unversöhnlichkeit.

Was ist die Grundlage für eine solche Liebe, die sogar vor unseren Feinden nicht halt macht (vgl. Römer 12,20.21)? Lies dazu 1Johannes 4,19 und Epheser 5,1.2:

1Johannes 4,19:

Epheser 5,1.2:

Was bedeutet der Spruch aus Sprüche 27,6 „Treu gemeint sind die Schläge dessen, der liebt, aber überreichlich die Küsse des Hassers.“?

Lies abschließend das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,25-37) und beantworte die Frage, wer dein Nächster ist!

Wen kannst du heute ganz praktisch lieben?


ANTWORTEN

Nächstenliebe ist das „königliche Gesetz“ (i.S.v. wichtig, würdevoll, herausragend). Es ist, zusammen mit dem Gebot der Gottesliebe, das wichtigste Gebot, in dem alle Gebote „erfüllt“ sind (d.h. wer sich an das Gebot der Nächstenliebe hält, erfüllt alle anderen Gebote zwangsläufig mit, weil sie Ausführungsvorschriften dieses Gebotes sind).

Gott ist mit seiner Liebe in Vorleistung getreten. Er hat uns zuerst geliebt und uns in Sachen Liebe ein Vorbild hinterlassen, das wir nachahmen sollen. Seine Liebe zu mir ist der Maßstab für meine Liebe zu anderen Menschen.

Zur Liebe gehört die liebevolle Korrektur. Wenn ich nicht bereit bin, unangenehme Wahrheiten anzusprechen, bin ich im Grunde meines Herzens ein Mensch, der seine Mitmenschen hasst. Natürlich sollen wir deutlich mehr loben als kritisieren! Lob verändert Menschen viel stärker und nachhaltiger als es Kritik kann. Aber es gibt Situationen, in denen deutliche Worte gesagt werden müssen, wenn wir im wahrsten Sinn des Wortes „lieben“ wollen. Lieben heißt auch, manchmal nicht „nett“ zu sein!

Die Frage, wer mein Nächster ist, wird von Jesus nicht beantwortet! Es geht nicht darum, wer mein Nächster ist, sondern wem ich Nächster bin (Lukas 10,36). Nicht ich suche mir meinen Nächsten aus, sondern Gott schenkt mir Gelegenheiten zur Nächstenliebe, die ich nutzen soll (vgl. Epheser 2,10).

Mit jedem bisschen Liebe, das wir lernen (das geht nur indem wir andere praktisch lieben), werden wir Gott mehr erkennen, denn „Gott ist Liebe“ (1Johannes 4,8). Das ist eine Aufgabe für den Rest unseres Lebens (1Thessalonicher 4,9.10). Wir wissen, dass das erst mal entmutigend klingt, aber wenigstens wird das Christsein auf diese Weise nicht langweilig ;-)


DER NEUE BEGRIFF: Altar

Ein „Altar“ gehört zu einem Heiligtum und ist der Ort, an dem das Opfer gebracht wird. Zur Stiftshütte und später zum Tempel gehörte ein großer Brandopferaltar auf dem Vorplatz und ein Räucheraltar im Heiligtum.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Schreibe alle biblischen Bücher der Bibel in der richtigen Reihenfolge auf. Beginne bei 1Mose und Ende mit Offenbarung. Verwende nur die Kurzschreibweise, aber sprich den Namen der Bücher vollständig aus.


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du ein Mensch wirst, der für andere ein Vorbild in praktischer Liebe ist.