Thema 74: Menschenfurcht, Minderwertigkeit

Jüngerschaftskurs 074 Menschenfurcht, Minderwertigkeit (Youtube)

Durch Menschenfurcht lassen wir uns zu Dingen zwingen, die wir unter normalen Umständen nie tun würden. In dieser Lektion wollen wir die drei Lügen aufdecken, die der Menschenfurcht zu Grunde liegen.

In dem Buch „Befreit leben – von Menschenfurcht zu Gottesfurcht“ heißt es: „Menschenfurcht steht immer im Dreiklang mit Unglauben und Ungehorsam.“ Warum ist das so?

Lies Sprüche 29,25! Warum ist Gottvertrauen ein Mittel gegen Menschenfurcht?

Welche typischen Reaktionen auf Gruppendruck findest du in Galater 2,12 und Johannes 9,20-22? Lies auch den Zusammenhang (d.h. die Verse drumrum)!

Galater 2,12:

Johannes 9,20-22:

Wo finden sich diese oder ähnliche Verhaltensweisen in deinem Leben?

Was wir fürchten, kontrolliert und versklavt uns und wird so zum Gott unseres Lebens. Deshalb heißt es in der Bibel auch immer wieder: „Fürchte dich nicht!“ (z.B. Josua 1,9).

In meinem Kampf gegen Menschenfurcht helfen mir drei grundlegende biblische Wahrheiten: (1) Gott ist mit mir, wenn mir Böses angetan wird. Er sieht meinen Schmerz, fühlt mit mir, weiß, wie es ist zu leiden und will die Zeit der Traurigkeit an meiner Seite verbringen. (2) Gott will meine Scham und Unreinheit wegnehmen. Es gibt in meinem Leben keinen Grund für den Glauben an die eigene Minderwertigkeit. Ich bin ein Kind des Höchsten und von Gott geliebt. Ich bin ihm wertvoll, er hat mich begabt. Meine Persönlichkeit und mein Charakter tragen seine Handschrift. (3) Ich habe einen Auftrag. Gott lässt mich in dieser Welt leben, um Liebe zu lernen und Liebe zu geben. Niemand ist immer nur Opfer.

Deshalb dürfen wir den drei Lügen, die zur Menschenfurcht führen, (1) „ich bin mit meinem Schmerz allein“, (2) „ich bin nichts wert“ und (3) „ich habe nichts zu geben“ auf keinen Fall glauben. Wo finden sich diese Lügen in deinem Leben?

Wer sein Verhalten von Menschenfurcht und Gruppendruck abhängig macht, der handelt so, wie andere Menschen es von ihm verlangen und das ist meistens gegen Gott und sein Wort.

Gottvertrauen ist ein Mittel gegen Menschenfurcht, weil sich der Mensch, der ganz Gott vertraut, nicht vor Menschen fürchtet. Wer Gott vertraut, ist mutig und glaubt daran, dass Gott ihn berufen und begabt hat. Menschenfurcht ist ein schlechter Ratgeber, weil sie rät, lieber zu sündigen als sich vor Menschen lächerlich zu machen. Aber Menschen sind niemals das größte Problem oder das wichtigste Gegenüber in einem Leben (vgl. Lukas 12,4.5)!

Typisch für Menschen, die Menschen (und deren Macht) fürchten, ist das Versteckspiel (Galater 2,12) und die Lüge oder Halbwahrheit (Johannes 9,20-22). Erst isst Petrus mit den Heidenchristen und dann, als die „Superfrommen“ aus Jerusalem erscheinen, tut er so, als würde er es nicht tun, um nicht bei ihnen anzuecken. Die Eltern des Blindgeborenen geben sich als Unwissende aus, aber der Grund dafür ist nicht Unwissenheit, sondern ihre Angst vor den Juden (gemeint sind die einflussreichen religiösen Kreise des jüdischen Volkes) und die Angst vor einem Ausschluss aus der Synagoge.

Uns ist bewusst, dass man Menschenfurcht nicht mit Hilfe einiger Tipps beseitigen kann. Wo andere Menschen Macht über uns haben werden sie diese nicht kampflos wieder hergeben. Trotzdem gehört es zu einem befreiten Leben, dass Jesus ganz Herr wird - auch über unsere Furcht.

Der Teufel (oder Satan, die alte Schlange, Beelzebul) ist das personifizierte Böse in der Bibel. Es handelt sich bei ihm um einen sehr mächtigen, gefallenen Engel, der gegen Gott rebelliert und viele andere Engel (Dämonen) in seinem Abfall von Gott mitgerissen hat. Er ist der Widersacher Gottes, der versucht, die Menschen und die Schöpfung zu zerstören. Er will verhindern, dass Gott Ehre bekommt und Menschen gerettet werden. Gott lässt ihm einen gewissen Spielraum, aber der Teufel ist Gott in keiner Weise an Macht ebenbürtig, sondern wird von ihm einmal zur ewigen Strafe in die Hölle geworfen.

Ergänze und lerne die Daten zur Allgemeinen Geschichte (s. Zeittafel):

Danke Gott für die Gaben, die er dir gegeben hat und danke ihm dafür, dass er dich nie allein lassen wird.