Thema 47: Christliche Symbole: Taufe, Abendmahl, etc.

Jünger, Jüngerschaft, Jüngerschaftskurs

Im Christentum gibt es verschiedene Symbole. Symbole sind sichtbare Handlungen, die für eine unsichtbare Realität stehen.

FRAGEN

Die Taufe ist das Symbol, das Jesus seinen Jüngern verordnet hat (Matthäus 28,19), um für alle sichtbar zu zeigen, dass sie zu ihm gehören. Die Taufe symbolisiert das Sterben des alten Menschen im Moment der Bekehrung. Jesus ist am Kreuz stellvertretend für mich gestorben. Er hat dort meinen Schuldschein eingelöst (Kolosser 2,14). Eigentlich hatte ich für meine Schuld den Tod verdient, aber er starb. Sein Tod ist ein Angebot. Im Moment der Bekehrung sage ich zu seinem Angebot „ja“. „Ja, Herr Jesus, ich will, dass dein Tod mein Tod ist.“ Wir machen uns mit seinem Tod und seiner Auferstehung eins. Und genau das symbolisiert die Taufe. Lies jetzt Römer 6,3.4! Warum ist die Taufe ein Begräbnis?

Jeder Christ sollte sich taufen lassen, weil Jesus es gesagt hat. In vielen Teilen der Erde werden Christen erst dann als Christen ernst genommen, wenn sie sich durch eine öffentliche Taufe für jeden sichtbar auf die Seite Jesu gestellt haben.

Das Abendmahl oder Brotbrechen wurde von Jesus eingesetzt, um uns an das zu erinnern, wofür er gestorben ist. Lies 1Korinter 11,23-26! Aus welchen Symbolen setzt sich das Abendmahl zusammen und wofür stehen sie?

Die ersten Christen haben Abendmahl im Gemeindekreis gefeiert (Apostelgeschichte 20,7), aber auch in den Häusern Brot gebrochen (Apostelgeschichte 2,46). Es spricht also nichts gegen Abendmahl in der Familie. Ein Aspekt, der beim Abendmahl gern übersehen wird, ergibt sich aus 1Korinther 10,16. Wer am Abendmahl teilnimmt, bringt damit seine Gemeinschaft am Leib Christi zum Ausdruck. Dieses Bekenntnis der Zugehörigkeit ist nur dann echt, wenn es durch ein Leben der Bruderliebe unterstrichen wird. Wer am Abendmahl teilnimmt, aber Geschwister in der Gemeinde verachtet (vgl. 1Korinther 11,22.27-30), der „isst und trinkt sich selbst Gericht“.

In 1Korinther 11,2-16 wird von zwei weiteren Symbolen gesprochen: dem unbedeckten und bedeckten Kopf beim Beten und Weissagen. Für die meisten christlichen Gemeinden spielen diese Symbole keine oder eine untergeordnete Rolle. Wir teilen diese Einschätzung nicht, wollen aber auch keine Diskussion darüber starten. Lies den Text, höre dir unter frogwords.de Jürgens Predigt dazu an (Kopftuch-Predigt) und entscheide selbst.


ANTWORTEN

Bei der Taufe – im Blick ist eine Erwachsenentaufe mit Untertauchen – wird der Täufling im Wasser begraben (untertauchen), um anzuzeigen, dass unser altes, sündhaftes Ich mit Jesus am Kreuz gestorben ist. Wer sich taufen lässt, bringt damit zum Ausdruck, dass er von nun an nicht mehr für sich, sondern „in Neuheit des Lebens“, also für Gott leben will.

Das Abendmahl ist ein Gedächtnis- und Bekenntnismahl. Es besteht aus Brot und Kelch. Das Brot symbolisiert den Körper des Herrn Jesus, der gelitten hat. Er gibt seinen Leib für uns hin, wie sich der Laib Brot „hingibt“, wenn jeder sich ein Stück davon abreißt. Der Kelch symbolisiert den Neuen Bund, der durch das Sterben Jesu eingesetzt wurde. Der Alte Bund ist der Bund Gottes mit Israel. Der Neue Bund gilt allen Gläubigen. Es spielt keine Rolle, ob das Abendmahl mit gesäuertem oder ungesäuertem Brot, mit Wein oder Traubensaft, aus einem Kelch oder vielen kleinen Bechern, im Stehen oder im Sitzen, in der Stille oder während eines Liedes usw. genommen wird. Wichtig ist, dass wir uns an Jesu Opfertod erinnern! Und wichtig ist, dass wir uns dabei lieb haben.

Es gibt in den verschiedenen christlichen Denominationen oft unterschiedliche Auffassungen zum Abendmahl und zur Taufe. Leider wird gern und viel über solche Themen gestritten. Unser Tipp an dich: Halte dich aus solchen Streitereien heraus (1Korinther 11,16), weil daraus viel zu selten etwas Gutes entsteht. Lies dir die Bibelstellen zu den Symbolen durch, bilde dir eine eigene Meinung und lerne es, andere Christen zu lieben, auch wenn sie in theologischen Dingen deine Auffassung nicht teilen.


DER NEUE BEGRIFF: Himmelfahrt

Mit „Himmelfahrt“ bezeichnet man das Geschehen in der Nähe des Ölberges bei Jerusalem, als Jesus die Erde verlassen hat. Es ist im eigentlichen Sinn keine „Fahrt“, sondern eher ein „Entschweben“. Eingehüllt von einer Wolke verlässt Jesus die sichtbare Welt und kehrt endgültig zum Vater im Himmel zurück, wo er sich zur Rechten Gottes setzt.


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Lerne die Daten zur Allgemeinen Geschichte in der Zeittafel auswendig.


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du niemanden in der Gemeinde verachtest, sondern alle Geschwister liebst und keinen Beitrag zu Spaltungen innerhalb der Gemeinde leistest.