Keineswegs ist das Verhalten von Paulus verantwortungslos. Onesimus war ein weggelaufener Sklave, dem für seine Tat der Tod drohte. Die einzige Möglichkeit die es für Onesimus überhaupt gab, war die der Rückkehr zu seinem Herrn und der Begnadigung. Und genau dafür macht Paulus sich mit sehr deutlichen Worten stark. Der Glaube daran, dass das Evangelium aus Menschen in ihrer unterschiedlichen Rolle – einmal als Herr, das andere Mal als Sklave – Brüder in Jesus Christus machen kann, ist Paulus stark anzumerken (V. 15.16). Zudem nimmt er noch stellvertretend für Onesimus Verantwortung für Schuld auf sich (V. 18). So gibt er auch Philemon keinen Grund, Anstoß am Glauben zu nehmen und nutzt seine autoritative Stellung, um Frieden und Versöhnung zu wirken. Anmerkung: In der Antike wurden Sklaven von ihren Herren deutlich besser behandelt, als wir das vielleicht annehmen, wenn wir die Versklavung von Afrikanern in den Südstaaten der USA vor Augen haben. Sklaven waren oft Lehrer und Erzieher von Kindern, genossen dank ihrer Herren ein gewisses Ansehen, konnten Geld erwirtschaften und sich freikaufen bzw. wurden oft früh freigelassen.
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