Offenbarung 20,7: Warum wird der Teufel noch einmal losgelassen, welchen Sinn macht das?

Auf diese Frage gibt uns der Text keine Antwort. Wir sind also gezwungen Spekulationen anzustellen. Die in meinen Augen beste geht so: Durch die Heilsgeschichte hindurch hat Gott dem Menschen unterschiedliche Szenarien geboten, um sich zu bewähren. Es begann mit dem Garten Eden und einem Gebot, es gab die Zeit des Gewissens bis zur Flut, es gab eine Zeit, in der Gott dem Volk Israel die Gebote offenbart hat, es gab die Zeit der Gemeinde und zum Schluss wird es das 1000jährige Reich mit Jesus als sichtbarem König an der Spitze geben. Immer hatte der Mensch die Möglichkeit sich zu bessern, aber jedes Mal ist er gescheitert. Wenn Gott nach dem 1000jährigen Reich den Teufel noch einmal als Quelle der Versuchung freisetzt und damit eine letzte Rebellion möglich macht, dann wird eine Sache ganz klar: Egal, was Gott tut, wie er diese Welt organisiert und welche Freiheiten und Wohltaten er dem Menschen einräumt: Vor die Wahl gestellt bleibt der Mensch ein Rebell und offenbart sein böses Herz des Unglaubens. Bevor Gott diese Welt richtet, macht er damit deutlich, dass Erziehung und Lebensumstände für das Verhalten des Menschen letztlich nicht ausschlaggebend sind und damit als Ausreden im Gericht entfallen.

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