In Lukas 11,1-13 geht es ums Gebet. Die Jünger wollen das Beten lernen und Jesus bringt ihnen das Vaterunser bei. Danach erläutert er ihnen zwei Dinge, von denen Beten abhängt. Erstens müssen wir verstehen, dass unsere Anliegen nicht aufgeschoben werden dürfen, weil sie absolut dringend und wichtig sind. Zweitens müssen wir begreifen, wer Gott ist und was er für einen Charakter besitzt. Gott ist Vater in Perfektion. „Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel <gibt>, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten“. Die Ausgießung des Heiligen Geistes war eine, wenn nicht DIE große Verheißung des AT neben der Ankündigung des Messias (Hesekiel 36,26.27; Joel 3,1.2). Ohne es zu ahnen standen Jesu Zeitgenossen kurz vor der großen Zeitenwende, der Erfüllung dieser Verheißung. Als solche, die auf Pfingsten zurückblicken, müssen wir nicht mehr um die Ausgießung des Heiligen Geistes beten. Die Prophezeiung hat sich erfüllt. Jeder Christ hat den Heiligen Geist in sich – oder genauer gesagt – wer den Heiligen Geist hat, ist Christ. Aber Jesus benutzt das Gebet um den Heiligen Geist hier als Anreiz für die Juden seiner Zeit, um zu zeigen, dass der Vater im Himmel bereit ist, den ultimativen Segen zu geben. Er meint es wirklich gut mit uns.
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