Apostelgeschichte 5,17-18: Warum gehen die Mitglieder des Hohen Rats und die Sadduzäer so aggressiv gegen die Apostel vor?

Die Stimmung in Jerusalem muss äußerst angespannt gewesen sein in diesen Tagen. Die Apostel stellten die Autorität der Priester und des Hohen Rates völlig in Frage, denn für sie zählte einzig der Wille Gottes und nicht die Anweisungen der Machthaber. Dazu wirkten sie in aller Öffentlichkeit einfach unglaubliche Dinge: Die Heilung des Gelähmten im Tempel sowie zahlreiche andere Wunder, gegeben durch Gottes Macht, inmitten der Menschen. In Apostelgeschichte 5,12-16 lesen wir davon, dass die Menschen auf den Straßen warteten, die Kranken herausbrachten und sogar aus anderen Städten kamen, um von den Aposteln geheilt zu werden. Andererseits bemühte sich die geitliche Leitung, die Apostel aus dem Weg zu räumen, da sie um ihre Macht fürchteten. Da sie zu beliebt beim Volk waren, um sie einfach umzubringen (V.26), versuchten sie, sie zum Schweigen zu bringen (V.40) oder das Volk gegen sie aufzuhetzen (6,11-14). Das Volk muss dementsprechend geteilt gewesen sein, zwischen denen, die glaubten, denen, die erbost über die Apostel waren, und vielen, die begeistert waren, sich aber nicht trauten, zu folgen (5,13).

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