Psalm 51,19: Wie verhält sich das Opfer des „zerbrochenen Geistes“ zu den Speis-, Tier- und Trankopfern aus 3Mose?

Wenn man keinen zerbrochenen Geist hat, dann möchte Gott auch keine Schlacht- und Brandopfer (Psalm 51,18). Die Tieropfer (und das gilt für alle Opfer, die ein Mensch Gott bringt) sollen Ausdruck des Glaubens sein. Sie können aber die rechte Einstellung zu Gott nicht ersetzen. Erst wenn man einen zerbrochenen Geist (und ein zerschlagenes Herz) hat, wird Gott an den Opfergaben gefallen finden (Psalm 51,21). Ein zerschlagener Geist ist von Reue, Einsicht in die eigene Sünde, Ehrlichkeit, Betroffenheit und Angst geprägt. Der persönliche Zerbruch vor Gott, die Einsicht in die eigene Hilflosigkeit und Verlorenheit (vgl. Matthäus 5,3) ist das eigentliche Opfer, das wir Gott bringen müssen und das Gott nicht verachten wird.

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