Es ist die Regel und nicht die Ausnahme, dass ein Christ – egal wie gut er es mit seinen Mitmenschen meint – Feinde hat (Matthäus 10,22; Römer 12,18; 1Johannes 3,13). Viele Psalmen sind von der Erfahrung geprägt, dass der Psalmist Verfolgung, Feindschaft und Spott erfährt (z. B. Psalm 23,5; 56,3; 69,5; 102,9).
Sehr oft bleibt uns im Umgang mit Menschen, die uns ohne Grund zusetzen, nur das Gebet. Immer wieder beten die Psalmisten um Erlösung von Feinden (z. B. Psalm 13,3; 31,16; 41,3; 59,2; 143,9), um Schutz (Psalm 25,2; 61,2.4) und um Weisheit für ein gerechtes Leben im Angesicht bedrohlicher Ungerechtigkeit (Psalm 5,9; 27,11; 119,98).
Wo ich meinem Feind helfen kann, soll ich es tun. Dass er mich nicht mag, ist kein Grund, ihn zu „schneiden“ oder seine Bedürfnisse als Mensch zu missachten (2Mose 23,4; Sprüche 25,21.22; Römer 12,20).
Jesus befiehlt ganz klar Feindesliebe (Matthäus 5,43.44; Lukas 6,27.35).
1) Dazu gehört, dass wir ihnen Gutes tun, sie segnen, für sie beten und Böses ertragen (Lukas 6,28-35).
2)
Feindesliebe hat eine Grenze, wo ein Feind mein Leben oder das Leben meiner Familie bedroht (4Mose 10,9). Es ist ein Segen, wenn Gott uns aus der Hand unserer Feinde rettet (1Samuel 12,10.11) und uns Ruhe vor ihnen schenkt (2Samuel 7,9.11; Sprüche 16,7).
Ich soll mich nicht über das Unglück freuen, das meinen „Hasser“ trifft (Hiob 31,29; Sprüche 24,17).